Pressemitteilung Nr. 29 vom 24.01.2025 Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Am 27. Januar erinnert auch Potsdam mit drei Veranstaltungen an den 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz. Das Motto: Gedenken heißt: nicht vergessen
© Büloff
Gedenken auf dem Willi-Frohwein-Platz | Foto: Büloff

Zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz finden am 27. Januar 2025 in Potsdam drei Gedenkveranstaltungen statt: Um 11 Uhr beginnt eine erste Gedenkveranstaltung auf dem Willi-Frohwein-Platz/ Am Findling. Um 14 Uhr laden die Landeshauptstadt Potsdam und die Fördergemeinschaft „Lindenstraße 54“ zu einer weiteren Gedenkstunde in die Gedenkstätte Lindenstraße ein. Das Bündnis „Potsdam! bekennt Farbe“ ruft zu einer Gedenkaktion um 17 Uhr auf dem Platz der Einheit auf.

„An diesem Tag müssen wir eines ganz klar machen“, betont Oberbürgermeister Schubert. „Die Gräuel des Nationalsozialismus` dürfen sich nie wiederholen. Und dieses ,Nie wieder‘ bedeutet, entschieden für Freiheit und Toleranz einzutreten. Vor diesem Hintergrund ist es unerträglich, dass es heute – auch in Brandenburg – Stimmen gibt, die offen für die Zusammenarbeit mit Rechtsextremisten werben. Ich bin froh, dass die Menschen in unserer Stadt immer wieder für ein buntes, vielfältiges Potsdam eintreten.“

Auf dem Frohwein-Platz, benannt nach dem Auschwitz-Überlebenden Willi-Frohwein, beteiligen sich Schülerinnen und Schüler des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums am Gedenken. Angelika Rix von der Initiative Omas gegen Rechts führt durch die Veranstaltung, und Saxophonist Ralf Benschu umrahmt das Programm musikalisch. Oberbürgermeister Mike Schubert und der stellvertretende Direktor der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannseekonferenz, Dr. Matthias Haß, halten Reden.

In der Gedenkstätte Lindenstraße sprechen neben Oberbürgermeister Mike Schubert die Brandenburgische Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur Dr. Manja Schüle sowie Dr. Thomas Götz, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Staatssekretär a.D. Der Posaunenchor der Evangelischen Kirchengemeinde Geltow begleitet musikalisch das Gedenken. Im Anschluss lädt Gedenkstättenleiterin Maria Schultz zu einer Führung ein durch die aktuelle Sonderausstellung: "Er ist als Ausländer fluchtverdächtig." Zwangsarbeit und NS-Justiz in Potsdam (1940-1945).

„Gedenken heißt: Nicht vergessen!“ lautet um 17 Uhr das Motto auf dem Platz der Einheit. 
Das Bündnis „Potsdam! bekennt Farbe“ will mit seiner Gedenkaktion an diesem Tag für Solidarität, Respekt und eine demokratische Gesellschaft einstehen. Vor Ort werden DIN-A-4-Plakate an alle Teilnehmenden verteilt, mit denen bildlich ein Gedenkausrufezeichen gesetzt werden soll. Teilnehmende werden gebeten, eine Taschenlampe oder ein Handy mit Lichtfunktion mitzubringen.

Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar ist seit 1996 ein bundesweit gesetzlicher Gedenktag und bezieht sich auf die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau am 27. Januar 1945.

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