Pressemitteilung Nr. 178 vom 20.03.2018 Preisgericht kürt Entwürfe für Krampnitz

    Preisgericht kürt drei Preisträger

    Das Ergebnis des offenen, zweiphasigen, städtebaulichen Realisierungswettbewerbs „Wohnen in Potsdam Krampnitz“ steht fest: Nach intensiven Diskussionen kürte das Preisgericht gestern drei Preisträger und vergab eine Anerkennung. Ziel des Wettbewerbs war es, ökologisch, wirtschaftlich und sozial nachhaltige Konzepte mit hoher städtebaulicher Qualität zu finden nach denen sich Krampnitz in ein lebendiges und urbanes Quartier entwickelt. Die Teilnehmer waren dazu aufgerufen, unter Berücksichtigung von energetischen und ökologischen Kriterien ein stabiles städtebauliches und landschaftsplanerisches Gerüst für einen neuen, attraktiven Stadtteil zu finden. Der Wettbewerb wurde vom Entwicklungsträger Potsdam im Auftrag der Landeshauptstadt Potsdam und mit Beteiligung der Deutsche Wohnen SE durchgeführt.

    „Das Ergebnis dieses Wettbewerbs ist ein wichtiger Schritt in der städtebaulichen Entwicklung von Krampnitz hin zu einem zukunftsweisenden urbanen Stadtquartier von hoher Qualität, das sich in die landschaftliche Umgebung einbettet“, sagt Bernd Rubelt, Beigeordneter der Landeshauptstadt Potsdam für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt. Uli Hellweg, Vorsitzender des Preisgerichtes, äußert sich positiv zur hohen Qualität und Vielfalt der eingereichten Entwürfe: „Die uns vorgelegten Konzepte für die stadträumliche Ausgestaltung des neuen Quartiers waren eine hervorragende Diskussionsgrundlage und führten letztlich zu einem sehr guten Ergebnis.“

    Dem Auswahlgremium, bestehend aus externen Fachleuten, Vertretern der Stadtverordnetenversammlung, der Verwaltung der Landeshauptstadt Potsdam und des Entwicklungsträgers Potsdam sowie dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Deutsche Wohnen SE, Lars Wittan, lagen in der zweiten Wettbewerbsphase noch neun von ursprünglich insgesamt 31 eingereichten Entwürfen vor.

    „Die prämierten Entwürfe berücksichtigen alle Erfordernisse eines neuen Stadtquartiers im Potsdamer Norden – nicht zuletzt auch im Hinblick auf Mobilität und Infrastruktur“, erklärt Bert Nicke, Geschäftsführer der Entwicklungsträger Potsdam GmbH. „Auf Grundlage der im Rahmen des Wettbewerbs gewonnen Ideen und überaus innovativen Konzepte werden wir die Planungen im anschließenden Verhandlungsverfahren konkretisieren“, ergänzt Nicke. In Krampnitz sollen in den nächsten 10 bis 15 Jahren in zwei Ausbaustufen bis zu 10.000 Menschen ihr zu Hause finden. Neben den denkmalgeschützten Gebäuden, in denen circa 3.000 Menschen wohnen werden, soll ein Neubauquartier mit einem breit gefächerten Wohnungsangebot entstehen. Sowohl Familien mit Kindern, als auch Senioren,Genossenschaften und Baugruppen werden hier mit dem in der wachsenden Landeshauptstadt Potsdam dringend benötigten Wohnraum versorgt.

    1. Preis: Machleidt GmbH Städtebau + Stadtplanung, Berlin
    Sinai Gesellschaft von Landschaftsarchitekten GmbH, Berlin

    Machleidt GmbH Städtebau + Stadtplanung, Berlin Sinai Gesellschaft von Landschaftsarchitekten GmbH, Berlin
    © Machleidt GmbH Städtebau + Stadtplanung, Berlin Sinai Gesellschaft von Landschaftsarchitekten GmbH, Berlin
    Machleidt GmbH Städtebau + Stadtplanung, Berlin Sinai Gesellschaft von Landschaftsarchitekten GmbH, Berlin
    Der Entwurf, den die Jury auf den ersten Platz wählte, sieht einen zentralen Park in der Mitte des neuen Stadtquartiers vor. Um diesen gruppieren sich Wohnhäuser mit einer Höhe von überwiegend drei bis fünf Geschossen, wobei die niedrigsten Häuser an den Rändern des Wohngebiets, am Übergang zur Döberitzer Heide vorgesehen sind. Am westlichen Ende des Parks finden sich soziale Einrichtungen wie Schulen, Sportanlagen, ein Bürgerhaus und Nahversorger. Der Vorsitzende des Preisgerichts, Uli Hellweg, hob hervor, den Planern sei es gut gelungen, die vorhandene denkmalrechtlich geschützte Struktur sensibel weiterzuentwickeln.

     

    2. Preis: happarchitecture.JJH Architekten GmbH, Frankfurt/Main mit Mettler Landschaftsarchitektur, Berlin
    P4LOESSE – Architekten und Stadtplaner SRL, Berlin

    2. Preis: happarchitecture.JJH Architekten GmbH, Frankfurt/Main mit Mettler Landschaftsarchitektur, Berlin
    © 2. Preis: happarchitecture.JJH Architekten GmbH, Frankfurt/Main mit Mettler Landschaftsarchitektur, Berlin
    2. Preis: happarchitecture.JJH Architekten GmbH, Frankfurt/Main mit Mettler Landschaftsarchitektur, Berlin
    Der zweite Preis ging an einen Entwurf mit ähnlicher Grundidee – einem zentralen Park, parallel ausgerichtet zur Straßenbahn-Trasse. Verschiedene Haustypen sind  hier ebenfalls zu finden. Kleinere Wasserwege durchziehen das Wohngebiet, in dem auch soziale Einrichtungen vorgesehen sind.

     

     

    3. Preis: MARS Group Luxemburg, LUX-Esch-sur-Alzette mit Agence Ter.de GmbH Landschaftsarchitekten, Karlsruhe

    MARS Group Luxemburg, LUX-Esch-sur-Alzette mit Agence Ter.de GmbH Landschaftsarchitekten, Karlsruhe
    © MARS Group Luxemburg, LUX-Esch-sur-Alzette mit Agence Ter.de GmbH Landschaftsarchitekten, Karlsruhe
    MARS Group Luxemburg, LUX-Esch-sur-Alzette mit Agence Ter.de GmbH Landschaftsarchitekten, Karlsruhe
    Der dritte Preis ging an einen Entwurf, der mehrere kleine Grünräume im Inneren des Gebiets vorsieht statt einer großen Parkfläche. Im Gegensatz zu den Entwürfen auf den vorderen beiden Plätzen ist das Wohngebiet klarer zur Landschaft hin abgegrenzt, reicht dafür aber weniger weit in den Landschaftsraum hinein. Der Entwurf enthält unterschiedliche Wohnquartiere wie „Block City“, „Wohnwald“, ein „Heidequartier“ oder die „Walkable City“.