Ziel der sofortigen Neuverlegung des Rasens ist die Absicherung des Spielbetriebes im Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion. Nachdem die UEFA den Platz für das Champions-League-Halbfinale von Turbine Potsdam gegen Lyon am Sonntag für unbespielbar erklärte, hat auch der Deutsche Fußball-Bund die Bespielbarkeit des Platzes für die verbleibenden Ligaspiele in dieser Saison angezweifelt. Der Stadt liegt zudem die Aussage eines Gutachters vor, dass der Rasen sich nicht mehr regeneriert und komplett ausgetauscht werden muss. Daher ist eine sofortige Reaktion nötig. Durch die Neuverlegung kann sicher gestellt werden, dass die entscheidende Saisonphase der Frauenfußball-Bundesliga, in der Turbine erneut um die Meisterschaftschale spielt, und der 3. Liga der Männer, in der der SV Babelsberg 03 um den Klassenerhalt spielt, unter regulären Bedingungen ausgetragen werden kann.
Der Rasen im Karl-Liebknecht-Stadion ist im Juni 2011 im Rahmen der Gesamtsanierung des Stadions erneuert worden. Dass er nach neun Monaten als unbespielbar gilt, hat nach Aussage von Fachleuten mehrere Gründe: Unter anderem wurde der Rasen aufgrund des Verzuges der Bauarbeiten zu spät verlegt, zudem gab und gibt es eine Doppelbelastung durch zwei Vereine im Ligabetrieb auch in den Wintermonaten.
Der Geschäftsführer des SV Babelsberg 03, Klaus Brüggemann, erklärte: "Die pragmatische Entscheidung der drei Beteiligten hat gezeigt, dass es nur im Interesse aller sein kann, wenn der Fußballsport auch in Zukunft gute Voraussetzungen erhält und die Teams in den Ligen erfolgreich sind."
Der Geschäftsführer des 1. FFC Turbine Potsdam, Mathias Morack, sagte: "Wir sind sehr erfreut über die kurzfristige Lösung, weil es den Spielbetrieb für uns und den SV Babelsberg absichert. Vor allem ist es von Vorteil, dass wir das wichtige Champions-League-Rückspiel am Sonntag gegen Lyon im heimischen Karl-Liebknecht-Stadion austragen können."