Waschhaus in der Schiffbauergasse

© Waschhaus Potsdam
Waschhaus in der Schiffbauergasse (© Waschhaus Potsdam)

Das heutige Waschhaus wurde von 1880 bis 1882 nach Plänen von Baurat Bernhardt und Garnison-Bauinspektor Bohm als Königliche Garnisons-Dampf-Wäscherei erbaut. Das Gebäude ist mit seiner Backsteinfassade und dem detailliert gestalteten Schornstein der großen Dampfkessel ein Vertreter der gründerzeitlichen Industriearchitektur. Das Gebäude wurde ab 1882 durch die kaiserliche Armee, 1919 durch die Reichswehr, 1934 durch die Wehrmacht und ab 1945 durch den sowjetische KGB genutzt. Nach 1961 wurde die Großwäscherei in den VEB Rewatex umgewandelt, dort wurden bis zu einem Brand im Jahr 1988 Textilien gereinigt. Seit 1991 nutzen verschiedene Kulturinitiativen die Räume des Waschhauses. Im Jahr 2008 wurde die Sanierung des Gebäudes abgeschlossen. Seither ist das Waschhaus einer der beliebtesten Veranstaltungs- und Kulturstandorte in der Stadt Potsdam.

Adresse

Waschhaus Potsdam
Schiffbauergasse 6
14467 Potsdam
Deutschland

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Zichorienmühle in der Schiffbauergasse

Die erstmalig 1799 erwähnte “Knochenhauer´sche Zichorien-Fabrique“ ist die letzte erhaltene Mühle in der Berliner Vorstadt. Um ein Monopol auf den Kaffeekonsum in Preußen zu erlangen, wurde hier aus den Wurzeln der Wegwarte (Zichorie) Kaffee-Ersatz, sogenannter Mocca-Faux oder eingedeutscht Muckefuck, produziert. Im Jahr 1813 wurde der Betrieb eingestellt. Im Jahr 2006 wurde die denkmalgerechte Sanierung des Gebäudes abgeschlossen. Es beherbergt heute ein Restaurant.
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Schirrhof in der Schiffbauergasse

Der Schirrhof der Garde-Husaren-Kaserne wird seit 1822 von der Schinkelhalle mit Quergebäude, den Pferdeställen Nord, Ost I, Süd I sowie ab 1886 der Reithalle III der “Arena“ gefasst. Nach der Nutzung durch die Garde-Husaren, ab 1919 von der Reichswehr, von 1934 bis 1945 von der Wehrmacht, kamen ab 1945 die NVA und ein Funk- und Logistikbataillon des Sowjetischen Geheimdienstes KGB auf den Schirrhof und nutzten diesen als Tankstelle und Werkstatt mit KFZGrube. Heute dient der Hof, der von 2005 bis 2008 saniert wurde, als verbindendes Element und Veranstaltungsort.
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Reithalle A

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