Luftschiffhafen Potsdam

1911 erwarb Luftschiffpionier Ferdinand Graf von Zeppelin das zuvor in Einzelgrundstücke mit verschiedenen Eigentümern aufgeteilte Gelände an der Pirschheide. Zuvor hatte sich der Berliner Magistrat den Plänen des Grafen gegenüber sehr zurückhaltend gezeigt. Und so ließ Graf von Zeppelin auf dem Gelände direkt an der Havel einen großen Luftschiffhafen errichten.
Damals entstand die weltgrößte Luftschiffhalle, die zwei Zeppeline von je über 150m Länge beherbergen konnte.

Der Versailler Vertrag von 1919 mit dem Verbot jeglicher Luftschifffahrteinrichtungen bedeutete jedoch das jähe Ende des Luftschiffhafens. Die große Luftschiffhalle wurde abgerissen, doch sind insbesondere das historische Eingangstor ebenso wie die ehemaligen dazugehörigen Werkstattgebäude mit ihren Sheddächern als Zeugnisse dieser Zeit erhalten.

1924 erwarb die Stadt das Gelände und errichtete den Land- und Wassersportplatz Luftschiffhafen, auf dem bereits im Mai 1925 die Allgemeine Wassersportausstellung stattfand. Eröffnet wurde die Anlage dann 1927. Außerdem entstanden ein Stadion für 11.000 Zuschauer, eine riesige Regattastrecke, ein Freibad, Fußball- und Hockeyplätze, eine Festhalle, eine Kleinkaliber-Schießanlage, Bootshäuser, einen Yachthafen sowie Spielplätze und Gaststätten. In den nachfolgenden Jahren luden Wettkämpfe im Stadion die Potsdamerinnen und Potsdamer immer wieder zu einem Besuch ein. So fanden hier auch internationale Leichtathletik-Wettkämpfe statt.

Ende der 1970er Jahre entstand die Kinder- und Jugendsportschule Potsdam. Es wurde ein Hochhaus als Internat, ein Schulgebäude und eine Mensa errichtet. Ebenso wurden die Schwimm- und Leichtathletikhalle erbaut. Für die Betrieb und Bewirtschaftung des Sportparks Luftschiffhafen zeichnet seit 2008 die Luftschiffhafen Potsdam GmbH verantwortlich. Seit 2012 ist die MBS Arena
mit ihren packenden Sportevents das Aushängeschild des Sportparks.

Adresse

Sportpark Luftschiffhafen Potsdam
Am Luftschiffhafen 2
14771 Potsdam
Deutschland

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