Gerechte unter den Völkern

Carola Müller

© Tobias Büloff
Carola Müller wurde 1901 als Tochter eines Potsdamer Handelsdirektors und einer Frauenärztin geboren, gehörte somit zu den wohlhabenderen Familien der Stadt und führte ein beinahe sorgloses Leben. Schon lange pflegte sie eine enge Freundschaft zu dem jüdischen Ehepaar Louis und Victoria Hagen.

Dr. Helmuth und Annemarie Sell

Dr. Helmuth Sell wurde 1898 geboren und lebte zusammen mit seiner Frau Annemarie, geboren 1896, in der Karl-Marx-Straße 11. Im Jahr 1943 nahmen die Sells den jüdischen Jungen Ezra Feinberg in ihrem Betrieb als Lieferjunge auf. Seine Eltern waren schon im Mai 1942 deportiert worden und seitdem hatte er versucht, sich in Berlin unter dem falschen Namen Wilhelm Schneider als Hitlerjunge durchzuschlagen.

Dorothea Schneider und Christa-Maria Lyckhage

Zwischen Februar 1943 und März 1945 versteckten Mutter und Tochter drei jüdische Frauen bei sich. Um das Risiko der Entdeckung so gering wie möglich zu halten, lebten die Frauen nur wenige Wochen bei ihnen, bevor sie weitervermittelt werden konnten.

Maimi von Mirbach

Maimi von Mirbach wurde 1899 in Antwerpen geboren und lebte seit 1914 in der Alleestraße 10 in Potsdam. Mehrere Male versteckte die Freifrau verfolgte Juden in ihrem Haus, darunter auch Gisela Distler-Brendel, eine schwangere Musikstudentin, der als Halbjüdin das Studium verwehrt wurde.

Gerechte unter den Völkern

Mauer der Gerechten unter den Völkern in Yad Vashem
© 2021 Die Behörde zum Gedenken an die Märtyrer und Helden des Holocaust
Mit dem Titel „Gerechte unter den Völkern“ zeichnen der Staat Israel und die Gedenkstätte Yad Vashem seit 1963 nichtjüdische Menschen aus, die während des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945 jüdische MitbürgerInnen vor der Ermordung bewahrten.