Gedenktafel an die Ereignisse und Opfer des Kapp-Lüttwitz-Putsches wird auf dem Steubenplatz enthüllt

100 Jahre nach dem Kapp-Lüttwitz-Putsch enthüllte heute die Beigeordnete Brigitte Meier am Steubenplatz eine Tafel, die an die Ereignisse vom März 1920 und an die Opfer des Putsches in Potsdam erinnert.

Am 13. März 1920 versuchten rechtsgerichtete Militärs um General Walther von Lüttwitz die junge Weimarer Republik mit einem Putsch zu stürzen und unter Wolfgang Kapp eine antidemokratische Regierung zu errichten. Der Umsturzversuch konnte vor allem mit dem größten Streik in der deutschen Geschichte verhindert werden und zwang die Putschisten binnen Tagen zur Aufgabe.

Die zum Teil heftigen Auseinandersetzungen forderten auch in Potsdam Tote und Verletzte. Bei einer Demonstration am 16. März 1920 wurden vier Potsdamer Bürger von der Wachtruppe des Stadtschlosses erschossen und elf verletzt. Ein nach den Ereignissen von den Fraktionen der SPD und USPD in dieStadtverordnetenversammlung eingebrachter Antrag zur Errichtung eines Gedenksteins für die Opfer wurde von der Mehrheit der Stadtverordneten abgelehnt.

Jetzt,  100 Jahre später, holte die Landeshauptstadt dieses Gedenken nach.

Anschließend fand im Potsdam Museum eine Veranstaltung in Erinnerung an die Abwehr des Kapp-Lüttwitz-Putsches vor 100 Jahren in Potsdam statt.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Landeshauptstadt Potsdam und der Martin-Niemöller-Stiftung.