Das Naturkundemuseum Potsdam und die Naturschutzjugend Brandenburg (NAJU) haben gemeinsam den Umweltbildungswettbewerb „Erlebter Frühling 2014“ eröffnet. Sein Ziel ist es, Vor- und Grundschulkindern die heimische Artenvielfalt nahezubringen. „Das Naturkundemuseum und die Naturschutzjugend setzen sich immer wieder unermüdlich bei Generationen von Kindern und Jugendlichen für den Schutz der Natur ein. Der Wettbewerb ,Erlebter Frühling‘ ist ein wichtiger Teil dieses verdienstvollen Werbens für die Natur“, sagte die Beigeordnete für Bildung, Kultur und Sport, Dr. Iris Jana Magdowski, zum Auftakt des Wettbewerbs.
Ab Ende März können sich Vor- und Grundschulgruppen mit einer Museumsrallye im Naturkundemuseum auf ihre Freilandbeobachtungen vorbereiten. An verschiedenen Forschungstationen erfahren die kleinen Naturforscher alles über die Frühlingsboten und was jeder, auch schon als Kind, zum Schutz der von Natur und Umwelt tun kann. Über ihre Erlebnisse bei diesen Expeditionen sollen die Kinder in kreativer Form berichten. Es können Bilder, Geschichten, auch kleine Theaterstücke und Filme bis zum 13. Juni dieses Jahres bei der NAJU-Bundesgeschäftsstelle eingereicht werden. Die besten und originellsten Beiträge werden ausgezeichnet.
Schirmherr des Wettbewerbes ist Hellmuth Henneberg, Journalist und Redaktionsleiter im
rbb-Studio Cottbus. Seit 1990 moderiert er das Wissenschafts- und Umweltmagazin „Ozon“ und seit neun Jahren auch die „rbb-Gartenzeit“. Er ist außerdem Autor von Sach- und Kinderbüchern. Gemeinsam mit Schülern der Internationalen Grundschule in Potsdam, der Beigeordneten für Bildung, Kultur und Sport und dem Direktor des Naturkundemuseums Potsdam, Dr. Detlef Knuth, stellte er die Frühlingsboten vor, die im Mittelpunkt
des diesjährigen Wettbewerbs stehen: Biene, Apfelbaum, Igel und Grünspecht.
Wie in jedem Jahr beginnt der „Erlebte Frühling“ mit Gezwitscher oder besser mit Vogelrufen am Himmel: in diesem Jahr ist ein farbenprächtiger Vogel an der Reihe, der wegen seines markanten Rufs, der wie ein Lachen klingt, auch Lachvogel genannt wird: Es ist der Grünspecht, der in diesem Jahr zum Vogel des Jahres gekürt wurde und der auch das Leittier für den „Erlebten Frühling 2014“ ist. In seiner Eröffnungsrede sagte der Direktor des Naturkundemuseums Dr. Detlef Knuth: „Der Bestand des Grünspechtes hat sich in Deutschland erholt. Er liegt zurzeit bei mehr als 42 000 Brutpaaren und ist damit doppelt so hoch wie noch vor 20 Jahren. Diese Entwicklung ist unter Deutschlands Vogelarten einmalig. Eine Erfolgsgeschichte also, wie man sie sich auch für andere Tierarten wünscht!“ Trotz seines lauten Rufes und seines farbenfrohen Gefieders ist der Grünspecht nicht immer leicht zu entdecken, denn er ist gut getarnt. Die rote Kappe und die schwarze Augenmaske, auch „Räubermaske“ genannt, bescherten ihm den Spitznamen „Zorro“.
Für die Zeit vom 25. März bis 29. Mai können sich Gruppen und Schulklassen zu einer Museumsrallye immer von Dienstag bis Donnerstag um 9 Uhr und um 11 Uhr anmelden, am besten per E-Mail unter lgs@naju-brandenburg.de. Das Naturkundemuseum Potsdam und die NAJU Brandenburg unterstützen Lehrerinnen und Lehrer sowie Erzieherinnen und Erzieher mit praktischen Hinweisen und didaktischen Begleitmaterialien, um die Entdeckertour der Kinder vorzubereiten. Mehr Infos zum Wettbewerb und zu den Frühlingsboten finden sich im Internet unter www.erlebter-fruehling.de.