Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr hat in seiner Sitzung am 26. März die Beschlussvorlage zur Masterplanung für das neue Stadtquartier im Entwicklungsbereich Krampnitz bestätigt. Darin enthalten ist die Grundlagenplanung zu Themen wie Städtebau, Freianlagen, Mobilität, sozialer Infrastruktur und zum angestrebten Nutzungsmix von Wohnen und Gewerbe. Die Schaffung von dringend benötigtem neuem Wohnraum für Potsdamerinnen und Potsdamer ist dabei ein grundlegendes Ziel.
Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt, sagt: „Mit dem Masterplan geben wir dem neuen Stadtquartier ein Gesicht und stellen die Weichen, dass sich Krampnitz zu einem Quartier mit hoher Lebensqualität für seine Bewohnerinnen und Bewohner entwickelt. Wir schaffen die Voraussetzungen, dass sie nicht nur in Krampnitz wohnen, sondern leben können – dazu gehört, dass es viele Angebote vor Ort gibt, die im Alltag genutzt werden können.“
Die Masterplanung wurde vor der Einbringung in die Stadtverordnetenversammlung und der Diskussion in den politischen Gremien intensiv und umfassend im „Forum Krampnitz“ erörtert und diskutiert. „Es zeigt sich, dass die gute und intensive Vorarbeit im Forum Krampnitz der richtige Weg für eine ergebnis- und zielorientierte Befassung mit den inhaltlichen Themen zur Entwicklung des neuen Stadtquartiers ist“, so der Baubeigeordnete weiter. Das „Forum Krampnitz“ ist ein fraktionsübergreifendes Gremium, das den Planungsprozess kontinuierlich und beratend begleitet. Stetiger Austausch, Rückfragemöglichkeiten und der Dialog auf Augenhöhe sollen das Gremium in die Lage versetzen, Beschlüsse in Form von Empfehlungen an die Stadtverordnetenversammlung zu fassen. Die Sitzungen des Forums sind öffentlich.
Im Masterplan sind soziale Infrastruktur und Gewerbeflächen verortet, Wohntypologien entwickelt und Straßen- und Freiräume festgehalten, um dem angestrebten Charakter des Stadtquartiers gerecht zu werden. So sieht der Masterplan im Bereich der sozialen Infrastruktur die Errichtung von insgesamt sieben Kindertagesstätten, zwei Grundschulen, einer weiterführenden Schule sowie die Schaffung ergänzender Angebote wie beispielsweise ein Stadtteilzentrum vor. Die ersten Einrichtungen sollen mit dem Einzug der ersten Bewohner im Jahr 2022 öffnen. Im westlichen Gebiet des Entwicklungsbereiches soll mit mehreren Nahversorgungseinrichtungen ein lebendiger Stadtplatz für die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner von Krampnitz entstehen.
Wegweisenden Charakter für die Entwicklung des Potsdamer Nordens hat auch das im Masterplan enthaltene Mobilitätskonzept für Krampnitz, mit dem der Anteil des motorisierten Individualverkehrs an der Gesamtzahl aller zurückgelegten Wege reduziert werden soll: Die Verfügbarkeit von Tram- und Bushaltestellen entlang des Alleenrings soll alle Teilbereiche des neuen Quartiers über kurze Strecken an den öffentlichen Personennahverkehr anbinden. Auch das Erschließungssystem wurde mit dem Ziel entwickelt, die Attraktivität von Fuß- und Radverbindungen zu erhöhen und motorisierte Verkehre im Quartier zu vermeiden.
In Krampnitz wird in den nächsten 10 bis 15 Jahren ein neues, naturnahes und urbanes Stadtquartier für bis zu 10 000 Menschen entstehen. Neben dem denkmalgeschützten Gebäudebestand soll ein modernes Neubauquartier für einen Nutzungsmix aus Wohnen und Arbeiten geschaffen werden. Sowohl Familien mit Kindern als auch Singles und Senioren sollen in Krampnitz in Miet- und Eigentumswohnungen sowie im Rahmen von Genossenschafts- und Baugruppenprojekten mit dem in der wachsenden Landeshauptstadt Potsdam dringend benötigten Wohnraum versorgt werden.