Bornstedter Friedhof

Der Bornstedter Friedhof liegt direkt hinter der Dorfkirche. Theodor Fontane stellt den wohl berühmtesten Potsdamer Friedhof mit dem Hinweis vor, dass – was in Sanssouci stirbt – auch in Bornstedt begraben wird. Dabei spielte er auf die zahlreichen Generäle, Offiziere, Kammerherren und Kammerdiener, Geheimen Räte, Hofärzte und Hofbaumeister, vor allem Hofgärtner in Bataillonen an. Außerdem beschrieb und erlebte Fontane den alten Kirchhof mit einem freundlichen Charakter einer Obstbaumplantage.

Neben dem einzigen "Langen Kerl", Heinrich Wilhelm Wagenführer, dem Grenadier des Leibgardebataillons des Soldatenkönigs, wurden dort zum Beispiel der einzige Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944, der eine ordentliche Beerdigung bekommen hat, Kurt von Plettenberg, und Ludwig Justi, langjähriger Direktor der Nationalgalerie Berlin, bestattet. Auf dem privaten Friedhof der Familie Sello liegen beispielsweise der berühmte Landschaftsgärtner Peter Joseph Lenné, die Architekten Friedrich Ludwig Persius und Ferdinand von Arnim.

Adresse

Bornstedter Friedhof
Ribbeckstraße 40
14469 Potsdam
Deutschland

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Das Bild zeigt ein historisches Foto der Breiten Straße in Richtung Garnisonkirche um 1912. (Unbekannter Fotograf, Potsdam Museum)
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Dorfkirche und Friedhof Bornstedt

Der Schriftsteller Theodor Fontane (1819-1898) besuchte Bornstedt im Jahr 1869. Er beschrieb in seinen ‚Wanderungen durch die Mark Brandenburg‘ vor allem die vielen künstlerischen Grabstätten auf dem bereits im 16. Jahrhundert angelegten Friedhof. Eine der Sehenswürdigkeiten der 1856 geweihten Dorfkirche ist das Epitaph des Hofgelehrten Paul Jakob Freiherr von Gundling (1673-1731), der in einem Weinfaß begraben wurde. Im Glockenturm an der Straße hängt die älteste Bronzeglocke Potsdams aus dem 14. Jahrhundert.