Bildende Kunst in der Landeshauptstadt Potsdam

Überblick

Das facettenreiche Spektrum Potsdamer Kunstinstitutionen und -initiativen ist ein bedeutender Bestandteil des kulturellen Lebens der Landeshauptstadt, welches durch den Fachbereich Kultur und Museum neben institutioneller Förderung jedes Jahr mit Projektförderung unterstützt wird.
Ausstellungs- bzw. Kunstprojekte hiesiger Häuser und der freien Szene entwickeln beispielgebend überregionale Strahlkraft sowie internationale Kooperationsprojekte und gestalten neben einer aktiven Künstlerschaft und bürgerschaftlichem Engagement Akzente zeitgenössischer Kunst. Internationale Gastkünstler bringen im Austausch von Wissenschaft und Kunst weitere Impulse zeitgenössischer Kunst durch das städtische Kooperationsprogramm Artists in Residence am PIK in die Landeshauptstadt.

Kunst Potsdam bietet als Flyer und online einen schnellen Überblick über hiesige Kunstinstitutionen. Erhältlich ist der Flyer u. a. in den Potsdamer Tourist Informationen und steht unten zum Download zur Verfügung. Der Kalender Kunst Potsdam wird von Potsdamer Kunstinstitutionen mit Ausstellungen und Veranstaltungen gefüllt, in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Strategiebildung Bildende Kunst sowie der Arbeitsgemeinschaft Gegenwartskunst in Potsdam herausgegeben und mit einem Teilnahmekriterienkatalog begleitet. An der Aufnahme interessierte Kunsthäuser und -veranstalter können sich an den Fachbereich Kultur und Museum wenden (Kontakt siehe unten), wonach die begleitenden Gremien über die Bewerbung befinden. Wiederkehrende erfolgreiche Formate wie die Art Brandenburg und der Tag der offenen Ateliers in Potsdam bieten darüber hinaus einzelnen Künstlern die Möglichkeit zur Präsentation und damit einen guten Überblick über das breite künstlerische Schaffen der Landeshauptstadt sowie der Region. Außerdem bietet die Kunst-Genuss-Tour gerahmt von Live-Musik innerhalb des Potsdamer Dreiklangs unterhaltsame Einblicke in das kreative Potenzial der Stadt. An der Teilnahme für den Tag der offenen Ateliers und der Kunstgenusstour interessierte KünstlerInnen können sich beim Fachbereich Kultur und Museum anmelden.

In Potsdams neuer Mitte entwickelt sich ein bemerkenswertes Museums- und Architekturensemble mit dem Naturkundemuseum, dem Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, dem Filmmuseum, dem Potsdam Museum und dem Neubau Museum Barberini.
Im Hinblick auf die Präsentation regionaler, überregionaler sowie internationaler bildender Kunst laden folgende Häuser der vielfältigen Museumslandschaft Potsdams zum Besuch ein: Im alten Rathaus empfängt Sie das städtische Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte. Neben einer stadtgeschichtlichen Dauerausstellung mit einer Kunstsammlung, die schwerpunktmäßig vom 19 Jh. bis in die Gegenwart hineinreicht, werden in Sonderausstellungen immer wieder neue thematische Bezüge aufgezeigt.
In direkter Nachbarschaft eröffnete im Januar 2017 der Museumsneubau des von der Hasso Plattner Förderstiftung gGmbH getragene Museum Barberini, welches ausgehend von der Kunstsammlung Hasso Plattners verschiedene thematische und internationale Wechselausstellungen präsentiert..
Der Havel zum Tiefen See folgend, befindet man sich am Kulturstandort Schiffbauergasse. Hier bietet das private museum FLUXUS+ mit seiner Ausrichtung auf die Fluxus-Bewegung und der Privatsammlung von Werken Wolf Vostells sowie Arbeiten zeitgenössischer Künstler einzigartige Einblicke.

Zentraler Vermittlung und Präsentation zeitgenössischer Kunst in Potsdam widmen sich mit einer sehr regen Ausstellungstätigkeit und Präsenz drei Kunstvereine: der Brandenburgische Kunstverein Potsdam e.V., der Kunstverein KunstHaus Potsdam e.V. sowie der Potsdamer Kunstverein e.V., der nicht institutionalisiert arbeitet, sondern immer wieder andere Räume mit Ausstellungsprojekten bespielt.

Künstlerisches Engagement bündelt sich an mehreren Stellen in der Stadt. In zentraler Innenstadtlage gibt es seit September 2015 zunächst als Zwischennutzung eine neue Kreativadresse, das Kunst- und Kreativhaus Rechenzentrum in der Dortustraße. Hingegen die Künstlergemeinschaft Atelierhaus Panzerhalle ist schon seit 1995 in Groß Glienicke an der Seeburger Chaussee aktiv und initiiert immer wieder temporäre Kunstprojekte im Stadtraum. Weitere aktive Ateliergemeinschaften sind in der Babelsberger Ahornstraße 28 die Thiede Werkstätten, in der Geschwister-Scholl-Straße die Scholle 51 und in der Französischen Straße das Kunsthaus sans titre e.V., das zusätzlich einen Projektraum mit Wechselausstellungen zur Gegenwartskunst betreibt.
Für künstlerischen Austausch und Praxis öffnet das LABORATORIUM Haus 1 auf dem Gelände des soziokulturellen Zentrums freiLand in der Friedrich-Engels-Straße seine Türen. In der ehemaligen Werkstatthalle trifft sich regelmäßig eine gemischte Künstlergruppe, bestehend aus freischaffenden Künstlerinnen und Künstlern verschiedener Sparten, welches eine interessante Alternative zur gewohnten Atelierform in der Symbiose kollektiven Arbeitens und künstlerischen Austauschens bietet.
Im Bereich freier künstlerischer Bildung bietet die Kunstschule Potsdam e.V. ein umfassendes Kursprogramm an. Der Offene Kunstverein Potsdam e.V. engagiert sich darüber hinaus mit verschiedensten Projekten für die persönliche und künstlerische Entwicklung junger Menschen und präsentiert im Vereinshaus KunstWERK wechselnd Ausstellungen.

Die Interessensvertretung und Vernetzung Brandenburger bildender Künstler übernimmt der in Potsdam ansässige Brandenburgische Verband Bildender Künstlerinnen und Künstler e.V., der als Schaufenster der Künstlerschaft des Landes die Produzentengalerie M in der Charlottenstraße betreibt.

Das museale, das von Kunstvereinen und von der freien Szene gestaltete Ausstellungsprogramm wird wesentlich von der Aktivität hochkarätiger weiterer Ausstellungshäuser bereichert. So setzt der Kunstraum Potsdam, der inhaltlich dezidiert auf junge, zeitgenössische Kunst internationaler Orientierung ausgerichtet ist, immer wieder Akzente am Kulturstandort Schiffbauergasse.
Weiter in Richtung Glienicker Brücke erwartet die Besucher in der Villa Schöningen eine interessante Mischung aus Dauerausstellung zur wechselhaften Geschichte des Hauses beziehungsweise zur Glienicker Brücke sowie Sonderausstellungen mit Arbeiten renommierter Künstler.
Auch das in der Innenstadt gelegene Museumshaus Im Güldenen Arm widmet sich in Sonderausstellungen zeitgenössischer Kunst, hier explizit mit dem Fokus auf lokale bildende Künstlerinnen und Künstlern. Hinzu kommt die „Formensammlung Lachmann“, als dauerhafte Präsentation keramischer Hochkultur Deutschlands aus dem 17. bis Mitte des 20. Jahrhunderts.
In der prachtvollen Bildergalerie der Potsdamer Schlösser und Gärten, dem ältesten erhaltenen Galeriebaus Deutschlands, werden Spitzenwerke der flämischen und holländischen Barockmalerei sowie der italienischen Renaissance und des Barock neben herausragenden antiken Skulpturen sowie französischen Skulpturen des 18. Jahrhunderts präsentiert.

Erheblich erweitert wird dieses Ausstellungsspektrum durch die, für Brandenburg in ihrer Dichte einzigartige, Galerieszene der Landeshauptstadt Potsdam. Viele gute Adressen breiten sich über das gesamte Stadtgebiet aus.

Im Stadtraum verfügt Potsdam über eine bemerkenswerte Vielfalt an Werken bildender Kunst im öffentlichen Raum, bei der die Pflege und Wartung im Vordergrund steht. Rund 200 Objekte befinden sich auf städtischen Plätzen, Straßen und Grundstücken, in Grünanlagen oder auch in Innenräumen öffentlicher Gebäude. Eine umfassende Übersicht und Hintergrundinformationen gibt die dreiteilge Dokumentation Kunst im öffentlichen Raum.
Mit dem Projekt Walk of Modern Art wird die Einbeziehung bildender zeitgenössischer Kunst in städtische Freiräume der Landeshauptstadt weiter gestärkt. Dieser Skulpturenpfad verbindet den Kulturstandort Schiffbauergasse mit dem Landtag in Potsdams neuer Mitte.

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