Artists in Residence am PIK

Internationale Gastkünstleraufenthalte in Potsdam

Innerhalb des Programms "Artists in Residence am PIK" werden internationale Gastkünstler für eine Residenz zur künstlerischen Recherche in Potsdam empfangen. Es ist ein Kooperationsprogramm des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) mit dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD und der Landeshauptstadt Potsdam.
Ziel des Programms ist der Austausch von Wissenschaft und Kunst im Kontext von Klimaforschung.

Residenzort der Gastkünstler ist das Boardinghaus "Boarding-Potsdam" in der Helene-Lange-Straße. Als Atelier und Begegnungsstätte für Wissenschaftler und Künstler wird der denkmalgeschützte sogenannte "Kleine Fotorefraktor" vis-à-vis vom PIK-Hauptgebäude im Zentrum des Albert-Einstein Wissenschaftsparks genutzt.

Die zurzeit in Polen lebende ukrainische Künstlerin Mariia Mytrofanova ist von September bis November 2022 die „Artist in Residence“ am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK). In ihrer Kunst beschäftigt sie sich u. a. mit Installationen, Gemälden, Multimedia-Projekten und Performances, deren Hauptthema die Zerbrechlichkeit menschlicher Beziehungen ist, die durch politische, epidemiologische und wirtschaftliche Katastrophen bedroht werden.

Letzte Gastkünstleraufenthalte

Der Forschungsarchitekt Srdjan Jovanovic Weiss war von Oktober bis Dezember 2021 als „Artist in Residence am PIK“ zu Gast in Potsdam. Während seines Aufenthaltes erforschte er in seinem Projekt "Better than Weather: Curious Desire for Human Comfort" das über das natürliche Wetter und Klima hinausgehende Bedürfnis des Menschen nach künstlichem Komfort, mit dem Ziel, dieses Bedürfnis kritisch und räumlich darzustellen.

2020 wurde die renommierte britische Filmemacherin und Autorin Sheila Hayman als „Artist in Residence“ am PIK ausgewählt und war von September bis November zu Gast in Potsdam. Während ihres Aufenthaltes beschäftigte sie sich mit den Widersprüchen und Ambivalenzen von Künstlicher Intelligenz im Zusammenhang mit Fragen der Nachhaltigkeit und des Klimawandels. Die mehrfach ausgezeichnete Journalistin und Regisseurin zahlreicher Dokumentarfilme arbeitet aktuell an einem Buch und Film zu diesen Themen unter dem Titel „Senseless“ in Zusammenarbeit mit dem MIT Media Lab.

Das Künstlerduo Mariana Silva und Pedro Neves Marques waren 2019 Artists in Residence am PIK. Silva und Marques haben gemeinsam Inhabitants gegründet, einen Online-Kanal für Forschungsvideos und dokumentarische Reportagen. Inhabitants produziert und streamt Kurzvideos, die dann gebührenfrei online verbreitet werden. Der Kanal schaffte es 2017 auf die Shortlist des Visible Award und ist mit Institutionen wie dem New Museum (im Rahmen der New Museum Triennale 2018), dem Haus der Kulturen der Welt, dem Museu Coleção Berardo, Contour8 und dem DocLisbon International Film Festival durch Zusammenarbeit und Screenings verbunden.

2018 war der Künstler, Fotograf und Umweltaktivist Chris Jordan aus den USA am PIK zu Gast. Ausgangspunkt seiner Werke sind oft Bilder eines blinden Massenkonsums. Seine Arbeiten bewegen sich an der Schnittstelle zwischen Schönem und Schrecklichem, Abstraktion und Konkretem, dem Sichtbaren und Unsichtbaren, und wirken dabei ebenso verstörend wie berührend. In seinem Film »Albatross« widmete sich Jordan der Meeresverschmutzung durch Plastikmüll. Jahrelang dokumentierte er auf einer kleinen Insel im Nordpazifik das Leben und oft leidvolle Sterben tausender Albatrosse.

Davor war der international renommierte Autor Sjón im Juni und Juli 2017 "Writer in Residence" am PIK und im Kulturareal Schiffbauergasse. Sjón gilt als einer der vielseitigsten Künstler Islands. Das außergewöhnliche Werkspektrum des künstlerischen Grenzgängers reicht von Lyrik und Prosa über Drehbücher, Theaterstücke, Opernlibretti, surrealistische und musikalische Performances bis hin zu Songtexten unter anderem für die Sängerin Björk sowie für den Lars von Trier-Film „Dancer in the Dark“, die für den Oscar nominiert waren.

Die neuseeländische Künstlerin Amy Howden-Chapman war 2016 für drei Monate zu Gast in Potsdam. Mit einer Ausstellung vom 1.Oktober bis 6. November 2016 präsentierte sie ihr Potsdam-Projekt im Projektraum OBEN des Kunstraums Potsdam. Zum Abschluss dieser Ausstellung veröffentlichte sie die vierte Ausgabe des "The Distance Plan"-Journals mit dem Lexikon zu Klimawandel und Kunst. Nach der 2015 in Neuseeland veröffentlichten dritten Ausgabe, arbeitete die Künstlerin von September bis November 2016 im Rahmen ihres Gastkünstleraufenthaltes in Potsdam an der aktuellen Ausgabe. Die vierte Ausgabe des Journals beinhaltet ein Lexikon zu Klimawandel und Kunst, welches von Amy Howden-Chapman in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern PIK entwickelt wurde. Die Publikation "Climate Change & Art: A Lexicon" steht unten zum Download zur Verfügung.

Gastkünstler

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