Pressemitteilung Nr. 805 vom 10.12.2018 Landeshauptstadt erinnert an Menschenrechtserklärung vor 70 Jahren

Burkhard Exner, Martina Trauth sowie Schülerinnen und Schüler von Potsdamer Schulen ohne Rassismus bei der Veranstaltung
© Burkhard Exner, Martina Trauth sowie Schülerinnen und Schüler von Potsdamer Schulen ohne Rassismus bei der Veranstaltung
Burkhard Exner, Martina Trauth sowie Schülerinnen und Schüler von Potsdamer Schulen ohne Rassismus bei der Veranstaltung. Foto Landeshauptstadt Potsdam/ Christine Homann

Der Bürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam, Burkhard Exner, erinnerte heute gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten Martina Trauth und Potsdamer Schülerinnen und Schülern an die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte vor 70 Jahren. „Die Menschenrechte sind universell, unveräußerlich und unteilbar - auch wenn die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte nicht den juristischen Rang eines Gesetzes hat, so sind sie die zivilisatorische Errungenschaft, die in der Menschheitsgeschichte erkämpft wurden, sie gelten uneingeschränkt. Genau deshalb ist es wichtig, die Menschenrechte zu achten und tatsächlich umzusetzen. Alle Menschen kommen frei und gleich sowohl an Würde als auch an Rechten auf die Welt“, sagte Exner. „Aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen bedürfen eines bewussteren Umgangs mit den Errungenschaften unserer demokratischen Gesellschaft. Aus diesem Grund machen die Landeshauptstadt Potsdam mit ihrem Büro für Chancengleichheit und Vielfalt und das Bündnis ,Potsdam! bekennt Farbe‘ in diesem Jahr besonders auf die Menschenrechtserklärung aufmerksam“, sagt Trauth.

Im Anschluss wurden alle 30 Artikel der Menschenrechtserklärung vor dem Potsdamer Rathaus in verschiedenen Sprachen verlesen und Luftballons mit den Artikeln steigen gelassen. Unterstützt wurde die Aktion von Schülerinnen und Schülern von Potsdamer Schulen ohne Rassismus - Schule mit Courage gemeinsam mit der Koordinatorin Birgit Schröder von der Regionalen Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie, Brandenburg. Burkhard Exner betonte, dass es für ihn von großer Bedeutung ist, dass sich Schülerinnen und Schüler an diesem Tag öffentlich für die Menschenrechte engagieren.

Im Kino Thalia findet heute um 19 Uhr die Aufführung des Films „IUVENTA“ statt. Die Dokumentation porträtiert die Erfahrungen der Seenotrettungscrew eines umgebauten Fischkutters im Mittelmeer. Die Veranstaltung wird unter anderem gefördert mit Mitteln des „Bündnis für Brandenburg“. Etwa 160 aktive Schülerinnen und Schüler der Initiativgruppen der Potsdamer SOR-SMC werden die Filmaufführung in Anwesenheit eines Crewmitglieds mit anschließender Diskussion bereits am Vormittag erleben. Am morgigen Dienstag findet darüber hinaus um 19 Uhr eine Lesung in der Nagelkreuzkapelle statt. Die Autorin Marianne Zückler, der Lektor Dr. Carsten Schmidt und die Landesgleichstellungsbeauftragten Monika von der Lippe lesen aus „Osteuropa Express“, einem Werk, das Einblicke in eine Welt gewährt, in der viele Menschen wegen ihrer sexuellen Identität verfolgt werden und gegen Anfeindungen und Diskriminierung ankämpfen müssen.

Am 10. Dezember 1948 verkündete die Generalversammlung der Vereinten Nationen in Paris die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. In der Präambel und den folgenden 30 Artikeln sind individuelle Rechte von Menschen ohne Unterschied, etwa nach nationaler und sozialer Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung oder Vermögen, formuliert. Die furchtbaren Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs gaben Anlass zur Erarbeitung dieser Grundlagen, die von den damaligen Mitgliedsstaaten der UN mehrheitlich angenommen wurden. Auch heute noch bildet die Erklärung der Menschenrechte einen universellen Orientierungsrahmen für die Fragen des Zusammenlebens und des gegenseitigen Miteinanders.