Pressemitteilung Nr. 711 vom 25.10.2018 Weiterführung und Betrieb einer Straßenbahn von Fahrland über Marquardt nach Satzkorn

Verwaltung legt Ergebnis der Prüfung vor
Ein Modell des neuen Wohngebietes in Krampnitz - mit Straßenbahn.
© Landeshauptstadt Potsdam
Ein Modell des neuen Wohngebietes in Krampnitz - mit Straßenbahn. Foto: Landeshauptstadt Potsdam

Im Zuge der geplanten Verlängerung der Straßenbahntrasse Jungfernsee – Krampnitz – Fahrland sollte entsprechend eines Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung geprüft werden, ob diese Straßenbahnverbindung im Weiteren auch zum Bahnhof Marquardt und zu einem wieder zu eröffnenden Bahnhof Satzkorn erfolgen könnte. Die Verwaltung legt der Stadtverordnetenversammlung am 7. November das Prüfergebnis zu diesem Beschluss vor.  

Bei der Prüfung wurde sehr schnell deutlich, dass eine weitere Verlängerung von Fahrland nach Marquardt und Satzkorn kaum zusätzliche Nachfragen für den öffentlichen Nahverkehr generiert. Die Verbindung für den Ortsteil Marquardt würde lediglich ein Zusatzangebot darstellen. Die schnellere, attraktivere und damit vorrangig nachgefragte Verbindung würde auch weiterhin der Busverkehr entlang der B 273 und der Regionalbahnverkehr darstellen. Für den Ortsteil Satzkorn würden sich kaum zusätzliche Nachfragepotenziale ergeben.

Nach dem derzeitigen Stand der Landesentwicklungsplanung des Landes Brandenburg ist auch zukünftig keine Siedlungs- und Bevölkerungsentwicklung entlang der Straßenbahnstrecke geplant, die eine ausreichende Nachfragesteigerung an potentiellen Fahrgästen mit sich bringen würde.

Für die Prüfung wurden die bei einer derartigen Verlängerung zu erwartenden zusätzlichen Fahrgäste mit den zu erwartenden Kosten für die Herstellung und den Betrieb einer Straßenbahn gegenübergestellt. Die sich daraus ergebene Einschätzung für die Nutzen-Kosten-Analyse ist entscheidend für eine spätere Begründung der Maßnahme gegenüber Fördermittelgebern, ohne welche ein derartiges Projekt kaum umsetzbar ist.

Im Ergebnis stehen den mit der Maßnahme verbundenen hohen Kosten für den Ausbau der Strecke und den Straßenbahnbetrieb in absehbarer Zeit keine ausreichenden zusätzlichen Fahrgäste gegenüber, welche eine weiterführende Planung dieser Maßnahme rechtfertigen würde.