Pressemitteilung Nr. 567 vom 22.10.2021 Skulpturenschmuck der Ringerkolonnade

2. Bauabschnitt wird abgeschlossen / Putto erhält fehlende Hand
Putto an der Ringerkolonnade.
© Landeshauptstadt Potsdam / Stefanie Rogge
Putto an der Ringerkolonnade. Foto: Landeshauptstadt Potsdam / Stefanie Rogge

Im September konnte weiterer historischer Skulpturenschmuck für die Ringerkolonnade an ihrem historischen Standort ergänzt werden: zwei Puttenpaare, drei Vasen und zwei Skulpturen (Fechter und Schleuderer). In einem letzten Teilabschnitt soll ein Putto seine bisher fehlende Hand erhalten. Am Montag, den 25. Oktober, wird die Baustelle dafür vorbereitet und das Gerüst aufgestellt, so dass das fehlende Teilstücks am Putto 1, auf der Landtagsseite, angebracht werden kann.

Bereits im April dieses Jahres wurden Puttenpaare und Vasen im oberen Teil der Ringerkolonnade aufgesetzt. Mit dem letzten Teilabschnitt kann nun der zweite Bauabschnitt vervollständigt werden. Ermöglicht wurde das gesamte Projekt durch die selbständige Jürg und Elisabeth Schacher-Stiftung und die treuhänderische Pietschker-Neese-Stiftung in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), die die Restaurierungsarbeiten in den ersten beiden Bauabschnitten mit insgesamt rund 140.000 Euro unterstützten.

Die ehemalige Ringerkolonnade zwischen Stadtschloss und Marstall ließ Friedrich der Große von 1744 bis 1746 errichten. Der König wollte damit den von seinem Vater Friedrich Wilhelm I. zum Exerzierplatz umgewandelten Lustgarten aufwerten und repräsentativ abschließen. Als Baumeister ließ Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff die Kolonnade in korinthischer Ordnung herstellen und repräsentativ mit Putten, Vasen und den berühmten Ringern schmücken.

Die Ringerkolonnade wurde beim Abriss des Schlosses an einen unpassenden Ort versetzt. Beim Wiederaufbau des Stadtschlosses kehrte dann bereits ein Teil der Kolonnade an den historischen Standort zurück. Die berühmten Bildhauerwerke der Kolonnade, die vier Ringerpaare und die Putten und Vasen warteten jedoch zunächst bei einer Fachfirma für Denkmalpflege auf ihre Rückkehr.

Im April 2016 wurde die Ringerkolonnade ohne bauplastischen Schmuck und Skulpturen an ihrem historischen Standort wieder aufgestellt. Im Mai 2019 konnten ein instandgesetztes Puttenpaar sowie eine Vase wieder aufgesetzt werden. In diesem Jahr folgte weiterer Skulpturenschmuck. Zur Vervollständigung der Ringerkolonnade fehlen jetzt nur noch die zwei Ringerpaare, die in einem 3. Bauabschnitt realisiert werden sollen.