Pressemitteilung Nr. 552 vom 02.11.2022 Potsdam Museum präsentiert das Werk von Peter Rohn

Monographische Werkschau ab 5. November zu sehen

Das Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte zeigt vom 5. November bis 4. Juni des kommenden Jahres die neue Sonderausstellung „PETER ROHN. Welt in Hell und Dunkel – Malerei, Grafik, Fotografie“. Damit widmet das Museum einem der bekanntesten Künstler der Stadt eine Retrospektive, die mit 96 Arbeiten einen Überblick über seine schöpferische Vielfalt in der Druckgrafik, Fotografie und Malerei zeigt.

Peter Rohn, geboren 1934, studierte von 1953 bis 1956 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, unter anderem bei Bernhard Heisig. Um seiner Vorliebe für die Malerei und das Kolorit nachzugehen, wechselte er von 1956 bis 1958 an die Hochschule für Bildende Kunst Dresden. Seit 1960 lebt und arbeitet er als freischaffender Künstler in Potsdam. Der Maler und Grafiker Peter Rohn prägt seit schon 60 Jahren malerisch und fotografisch das Gesicht der Stadt.

„Die Ausstellung präsentiert die beeindruckende künstlerische Vielseitigkeit Peter Rohns, wobei seine Werke aus sechs Jahrzehnten – 30 Jahre in der DDR und 30 Jahre im vereinten Deutschland – den geschichtlichen Wandel Potsdams sichtbar werden lassen“, sagt die Kulturbeigeordnete Noosha Aubel.

Die Werkschau vermittelt einen Querschnitt aus Peter Rohns Schaffensjahren zwischen 1958 und 2020 und vereint wichtige inhaltliche Schwerpunkte seiner Tätigkeit als Landschaftsmaler, Porträtist und Chronist. Für die Ausstellung kann das Potsdam Museum aus seinem Sammlungsbestand schöpfen, in dem sich 174 Werke Rohns aus den Jahren von 1957 bis 2018 befinden, darunter 27 Ölgemälde und 79 grafische Arbeiten. Der hauseigene Kernbestand wird sinnvoll mit Leihgaben aus dem Atelier des Künstlers sowie aus privaten und öffentlichen Sammlungen ergänzt.

„Peter Rohn fühlt sich der malerischen Tradition eng verbunden und ist bis heute ein bekennender gegenständlicher Maler. Den Begriff des Realismus will er jedoch nicht für sich beanspruchen, besitzt er doch durch spätere Klassifizierung eine negative Konnotation“, erklärt Dr. Jutta Götzmann, Direktorin des Museums und Kuratorin der Ausstellung.

Der Kontrast aus Tages- und Nachtansichten beschäftigte Rohn in seinem Oeuvre fortwährend, was die Kuratorinnen zum Titel der Ausstellung „Welt in Hell und Dunkel“ inspirierte. „In seinen fotografischen und malerischen Arbeiten beschäftigt sich Rohn mit dem Festhalten von vorübergehenden Augenblicken des Gegenwärtigen“, ergänzt Dr. Hendrikje Warmt, Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Museums und Kuratorin der Ausstellung.

Um die künstlerische Entwicklung, die gestalterischen und inhaltlichen Schwerpunkte Peter Rohns aufzuzeigen und diese in den zeitgeschichtlichen Zusammenhang zweier Gesellschaftssysteme zu stellen, ist die Werkschau in drei Bereiche gegliedert: Aus der Schaffensphase von 1958 bis 1989 sind Gemälde, farbige Arbeiten auf Papier, Druckgrafiken, Collagen und Handzeichnungen zu sehen. Die Wende-Monate vom 9. November 1989 bis Ende Februar 1990 hat der Künstler in Fotografien dokumentiert. Und für die Jahre 1991 bis 2020 steht die Malerei seines Spätwerks im Vordergrund.

Aus der Ausstellung heraus wird zusätzlich eine „digitale Brücke“ zum Stadtraum geschlagen, der Peter Rohn motivisch immer wieder aufs Neue inspiriert hat. Die in seinen Arbeiten abgebildeten Orte oder Gebäude können virtuell – über einen QR-Code – besucht werden, und werden so um weitere Ansichten und Informationen ergänzt. Ein Ausstellungskatalog und ein Begleitprogramm ergänzen das Angebot.

„Das Potsdam Museum dankt dem Künstler Peter Rohn für seine großzügigen Leihgaben und für das dem Haus entgegengebrachte Vertrauen in die museale Aufbereitung seiner Arbeiten“, so die Museumsdirektorin Dr. Jutta Götzmann.