Pressemitteilung Nr. 513 vom 16.09.2021 Aktion „Schrotträder“: Beseitigung von herrenlosen schrottreifen Fahrrädern im Stadtgebiet

Überfüllte Fahrradständer
© Landeshauptstadt Potsdam / Barbara Plate
Überfüllte Fahrradständer (Foto: Landeshauptstadt Potsdam / Barbara Plate)

Die Stadtverwaltung Potsdam plant eine Aktion zur Beseitigung von herrenlosen Fahrrädern im öffentlichen Raum. Ab sofort können Potsdamerinnen und Potsdamer bis zum 1. Oktober 2021 Hinweise zu schrottreifen Fahrrädern im Stadtgebiet abgeben. Mit der Beseitigung sogenannter „Schrotträder“ sollen bestehende Fahrradabstellkapazitäten wieder nutzbar gemacht und die Sauberkeit und das Stadtbild vor Ort verbessert werden.

Was zeichnet ein sogenanntes „Schrottrad“ aus? Es reicht nicht, dass ein Fahrrad einen platten Reifen hat oder der Sattel fehlt. Es müssen mehrere Faktoren zusammenkommen, wie zum Beispiel ein fehlender Sattel, verschränkte Räder, fehlende Kette, fehlende Reifen oder dergleichen. Als Faustregel gilt, dass die Kosten einer Wiederherstellung den Wert des vorgefundenen Fahrradrumpfs deutlich übersteigen würden. Erst unter diesen Voraussetzungen kann das Rad als „Schrottrad“ von kommunalen Flächen beseitigt werden. Ein ordnungsgemäßes Abstellen im öffentlichen Raum, von dem keine Gefahren ausgehen, muss dagegen auch bei augenscheinlich herrenlosen Rädern über längere Zeit geduldet werden, wenn es nicht die oben genannten Merkmale aufzeigt.

Hinweise können per E-Mail an Radverkehr@Rathaus.Potsdam.de mit dem Betreff „Schrottrad“ oder per Telefon (Mailbox des Scherbentelefon: 0331/289-4000) abgegeben werden. Dabei ist eine möglichst genaue Benennung des Fundortes nötig und eine kurze Beschreibung des Fahrrads hilfreich; Fotos erleichtern das Auffinden ebenfalls. Wichtig dabei ist, dass das Rad im öffentlichen Raum steht. Auf Privatgrundstücken, wie zum Beispiel an Bahnhöfen oder auf Grundstücken von Wohnungsunternehmen, kann die Landeshauptstadt Potsdam nicht auf eigene Initiative tätig werden.

Die eingegangenen Hinweise werden geprüft und bewertet, ob es sich bei dem gemeldeten Fahrrad um ein „Schrottrad“ handelt. Die Fahrräder werden dann vom Bauhof beräumt, registriert und eingelagert. Nach der Registratur werden die Daten der Fahrräder an die Polizei geschickt und dort mit einer Datei gestohlen gemeldeter Fahrräder abgeglichen. Wenn das Fahrrad nicht als gestohlen gemeldet wurde, kommen diese je nach Zustand entweder an das Fundbüro oder werden für soziale Zwecke an verschiedene Initiativen gegeben (z. B. Fahrrad-Werkstatt-Projekte). Fahrräder, bei denen auf keinen Fall mehr eine Instandsetzung möglich ist, also augenscheinlich Schrott sind, werden entsorgt.