Pressemitteilung Nr. 50 vom 23.01.2020 Eingeschränkter Service nach Cyberattacke

Internetverbindung zum Rathaus abgeschaltet / Zahlungsverkehr gewährleistet
Rathaus Potsdam
© Anastasia Hermann
Rathaus Potsdam © Anastasia Hermann

Der Bürgerservice der Landeshauptstadt Potsdam ist aufgrund des Abschaltens der Internetverbindung weiterhin nur eingeschränkt nutzbar. „Wir werden auch am Freitag nicht wieder ans Netz gehen und arbeiten weiter daran, die Einschränkungen für alle so gering wie möglich zu halten“, sagte Oberbürgermeister Mike Schubert. Ein Team von IT-Spezialisten arbeitet derzeit mit externer Unterstützung daran, die Fehler zu beheben. „Momentan werden die vorhandenen Systeme weiter analysiert. Wir können derzeit keine seriöse Einschätzung abgeben, wann wir mit unseren Systemen wieder online sind“, so Schubert.

Nicht nutzbar sind alle onlinebasierten Anwendungen der Stadtverwaltung. Dazu zählen die für Bürgerinnen und Bürger relevanten Serviceeinrichtungen unter anderem der KfZ-Behörde, die Urkundenstelle des Standesamtes, die Volkshochschulanmeldung und das Portal Maerker und Maerker Plus. Das Senden und Empfangen externer E-Mails ist ebenfalls weiterhin nicht möglich. Zudem kann im Bürgerservice aktuell nicht mit Karte gezahlt werden. Die Leistungen im Bürgerservicecenter stehen derzeit nur eingeschränkt zur Verfügung.
Dagegen ist der Zahlungsverkehr beispielsweise für Sozialhilfeempfänger oder Jugendhilfeträger gewährleistet. Auch Telefone und Fax stehen weiter ohne Probleme zur Verfügung. Bei Fragen stehen die Behördennummer 115 sowie die zentrale Nummer 0331 2890 zur Verfügung, dort werden die Anruferinnen und Anrufer an die zuständigen Kolleginnen und Kollegen weitergeleitet.

Die Landeshauptstadt Potsdam hat am Mittwochabend die Internetverbindung der Verwaltung abgeschaltet. Hintergrund: In den davorliegenden zwei Tagen waren in zentralen Netzzugängen der Landeshauptstadt zahlreiche Ungereimtheiten festgestellt worden. Verantwortlich dafür ist eine Schwachstelle im System eines externen Anbieters, worüber versucht wird, von extern unautorisiert Daten der Landeshauptstadt abzurufen oder Schadsoftware zu installieren. Um den Schaden zu analysieren und um die Sicherheit der Daten zu gewährleisten, sind externe IT-Sicherheitsfirmen und IT-Forensiker beauftragt, die IT-Spezialisten der Verwaltung bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Die Landeshauptstadt hat Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt und die für IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlichen Landes- und Bundesstellen informiert.

Aktuelle Informationen zum Stand der Arbeiten kommunizieren wir auf der Internetseite www.potsdam.de sowie auf Twitter www.twitter.com/lh_potsdam.