Pressemitteilung Nr. 470 vom 18.07.2017 Stadt-Umland-Wanderung im Naturerlebnis Döberitzer Heide

Landeshauptstadt überträgt Grundstücke an die Heinz Sielmann Stiftung

Oberbürgermeister Jann Jakobs, Bürgermeister Burkhard Exner sowie die Beigeordneten Mike Schubert und Bernd Rubelt folgten heute der Einladung der Sielmann-Stiftung. Heinz Sielmann wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden. Im Rahmen einer Stadt-Umland-Wanderung besuchten sie das Naturerlebnisgebiet Döberitzer Heide und informierten sich über die Ausbaupläne des noch wenig bekannten Naherholungsgebietes im Potsdamer Norden.

„Dank der herausragenden Arbeit der Heinz Sielmann Stiftung kann sich die Natur in der Döberitzer Heide frei entfalten“, sagt Oberbürgermeister Jann Jakobs. „Gemeinsam mit unseren Nachbargemeinden wollen wir dieses wichtige Projekt durch eine bessere Erschließung unterstützen. Damit soll das Naturerlebnis für Potsdamerinnen und Potsdamer aber auch Gäste noch besser erlebbar und der Potsdamer Norden noch attraktiver werden.“

Dr. Hannes Petrischak, Leiter des Geschäftsbereichs Naturschutz der Heinz Sielmann Stiftung, freut sich, dass die Landeshauptstadt Potsdam die Döberitzer Heide in Zeiten eines immer bedrohlicheren Artensterbens als herausragendes Schutzgebiet wahrnimmt: „Gerade in jüngster Zeit verdichten sich die Nachrichten über den dramatischen Rückgang der Insekten in Mitteleuropa und über den Verlust der Vögel in unserer Agrarlandschaft. Die Döberitzer Heide ist ein besonderes Refugium, in dem die Heinz Sielmann Stiftung eine vielfältige Natur auch für die Einwohnerinnen und Einwohner Potsdams erlebbar macht.“

Die Naturlandschaft Döberitzer Heide im Norden Potsdams beheimatet auf dem rund 3.650 Hektar großen ehemaligen Truppenübungsplatz mehr als 5.500 Tier- und Pflanzenarten. Die Heinz Sielmann Stiftung macht dieses Gebiet mit einem Veranstaltungsprogramm, Wanderwegen und geführte Wanderungen für Gruppen und Schulklassen erlebbar. Aufgrund der Nähe zu Potsdam kommt der Döberitzer Heide eine wichtige Funktion als Naherholungsgebiet mit großem freizeittouristischem Potenzial zu. Durch eine behutsame Erschließung soll das bislang nur Potsdam-Kennern bekannte Ausflugsziel zukünftig auch für Potsdamerinnen und Potsdamern, vor allem aus den nördlichen Ortsteilen, und Gäste besser erreichbar und bekannter gemacht werden.

Die Sielmann-Stiftung ist ein wichtiger Partner im Stadt-Umland-Wettbewerb, in dem die Landeshauptstadt Potsdam gemeinsam mit den Gemeinden Dallgow-Döberitz, Michendorf, Nuthetal, Schwielowsee, Stahnsdorf und Wustermark sowie der Städte Werder (Havel) und weiterer Partner beim Wettbewerb des Landes Brandenburg sehr erfolgreich waren. Im Themenfeld „Erhalt und Stärkung von Natur- und Kulturlandschaften“ greift der Wettbewerbsbeitrag „potsdam.und.partner: gemeinsam.natürlich.verbunden“ die zukünftigen Herausforderungen für eine nachhaltige Entwicklung der Region auf. Die Stiftung kann mit Fördermitteln aus dem Wettbewerb verschiedene Projekte für eine bessere Erreichbarkeit und Durchwegung aber auch zur Stärkung der natürlichen und biologischen Vielfalt in der Döberitzer Heide realisieren.

Die Landeshauptstadt Potsdam unterstützt im Rahmen des Stadt-Umland-Wettbewerbes ein Projekt zur Qualifizierung der Wegeverbindungen von Potsdam in die Döberitzer Heide. Hierfür übergab die Landeshauptstadt der Heinz Sielmann Stiftung heute unentgeltlich sieben Grundstücke im Nahbereich des Entwicklungsgebietes Kaserne Krampnitz, zwischen der sogenannten Speckdammbrücke und dem vorhandenen Parkplatz an der B2, entlang der Niederung des Großen Grabens. Mit dieser Wegeführung soll die Erreichbarkeit der Döberitzer Heide aus Fahrland aber auch aus dem Entwicklungsbereich Krampnitz verbessert werden. Der Abschnitt ist Teil des Hauptwegenetzes, das die Sielmann-Stiftung im Rahmen des Stadt-Umland-Wettbewerbes so ausbauen will, dass es auch mit dem Fahrrad und für Menschen mit eingeschränkter Mobilität nutzbar ist.