Pressemitteilung Nr. 469 vom 16.09.2022 Herbstfest 20 Jahre Bündnis „Potsdam! bekennt Farbe“

Bei einem Herbstfest in der Schiffbauergasse haben die Mitglieder des Bündnisses „Potsdam! bekennt Farbe“ am Freitag ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert. „20 Jahre Bündnis, das sind 20 Jahre gemeinsames Engagement gegen Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit. Das sind 20 Jahre gemeinsames Engagement für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit. Unsere Stadtgesellschaft gilt als tolerant und weltoffen. Daran haben die Mitglieder des Bündnisses mit ihrer engagierten Arbeit großen Anteil“, sagte Oberbürgermeister Mike Schubert, Vorsitzender des Bündnisses.

Schubert dankte allen Beteiligten, die sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten für Toleranz und Demokratie in der Landeshauptstadt Potsdam eingesetzt haben. „Bitte bringen Sie sich auch künftig ein, gestalten Sie mit, übernehmen Sie Verantwortung – unser Bündnis lebt von der Beteiligung seiner Mitglieder und ist eine Stütze für unsere Stadtgesellschaft, deren Basis ein demokratisches, solidarisches und chancengleiches Miteinander ist“, so Schubert.

13 Gründungsmitglieder waren am 2. Juli 2002 beteiligt, um den Beirat zur Umsetzung des Lokalen Aktionsplans für Toleranz und Demokratie gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit für die Landeshauptstadt Potsdam ins Leben zu rufen. Im Jahr 2010 benannte sich dieser Beirat um und machte sich das Leitmotto „Potsdam! bekennt Farbe“ auch in seinem Namen zu eigen. Das Bündnis hat heute 56 Mitglieder – Vereine, Organisationen, Stiftungen und Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung.

Anne Pichler, stellvertretende Bündnis-Vorsitzende, hat als Geschäftsführerin des Stadtsportbundes Potsdam e.V. seit 2000 diese Entwicklungen rund um den Aktionsplan aktiv begleitet. „Mich erfüllt mit Stolz, was dieses Bündnis in 20 Jahren erreicht hat und dass es so gewachsen ist. Ich konnte den Weg von Beginn an mitgestalten und mich aus tiefster Überzeugung dafür einsetzen.“ Potsdams Sportlerinnen und Sportler bekannten sich unter Federführung des Stadtsportbundes im November 2000 Farbe für Fairness, Toleranz und Weltoffenheit.

Besonders im Jahr 2016 sah sich die Potsdamer Stadtgesellschaft als Nachwirkung auf den solidarisch unterstützen Zuzug zahlreicher Geflüchteter vor allem aus Syrien der rechtspopulistisch bis rechtsextremen sogenannten „Pogida“-Bewegung ausgesetzt. Mit Aktionen wie dem Demokratiebus oder den Festen für Toleranz lenkte das Bündnis Aufmerksamkeit auf die Themen Bildung, Demokratie, Toleranz, Weltoffenheit und friedliches Miteinander.

In das Jubiläumsjahr wird sich auch die Weiterentwicklung der im Jahr 2019 verabschiedeten Leitlinien des Bündnisses einbetten. Das von einst 13 auf 56 Mitgliedern angewachsene Bündnis erarbeitet bis Jahresende eine neue Arbeits- und Kommunikationsstruktur.