Pressemitteilung Nr. 455 vom 05.08.2020 Maerker Potsdam wieder online, Beschwerdemanagement ausgebaut

Fast 1200 Anliegen in vier Monaten bei Beschwerdestelle Corona bearbeitet / Bilanz Maerker 2018: Mehr Hinweise zu Müll / MaerkerPlus soll fortgeführt werden
Maerker und MaerkerPlus Potsdam
© Landeshauptstadt Potsdam, Frank Daenzer
Maerker und MaerkerPlus Potsdam (Foto: Landeshauptstadt Potsdam, Frank Daenzer)

Sperrmüll auf der Straße? Die Stadtverwaltung hilft. Der Nahverkehr sollte ausgebaut werden? Die Stadtverwaltung hilft. Sie haben Fragen zu Hygienekonzepten bei Veranstaltungen oder zu Corona im Allgemeinen? Die Stadtverwaltung hilft. Mit dem Online-Portal Maerker für Beschwerden, der Plattform MaerkerPlus für Ideen und Diskussion sowie der Beschwerdestelle Corona hat die Stadtverwaltung in den vergangenen Jahren und Monaten die direkte und transparente Bürgerkommunikation deutlich ausgebaut. Allein bei der Beschwerdestelle Corona sind seit Anfang April fast 1200 Bürgeranfragen und -anliegen schnell und kompetent bearbeitet worden. Seit dieser Woche stehen nun auch die Online-Plattformen Maerker und MaerkerPlus wieder zur Verfügung, die seit zehn Jahren bzw. seit 2017 von den Potsdamerinnen und Potsdamern als Hinweis-, Beschwerde- und Diskussions-Plattformen genutzt werden.

Eine Bilanz des Beschwerdemanagements haben Dieter Jetschmanegg, Dezernent für Zentrale Verwaltung, sowie der kommissarische Fachbereichsleiter für Kommunikation und Partizipation, Stefan Schulz, am Mittwoch gezogen. Jetschmanegg sieht im Maerker nach wie vor eine wichtige Säule der Bürgerbeteiligung. „Ich freue mich, dass das Portal nach der IT-Attacke und der ersten Welle der Corona-Pandemie nun wieder intensiv genutzt werden kann. Ich denke, dass dies ein wichtiges Angebot für die Potsdamerinnen und Potsdamern ist, um auf Mängel aufmerksam zu machen“, so der Dezernent.

Bereits seit zehn Jahren gibt es das unkomplizierte und niederschwellige Angebot des Maerker. Die Nutzerzahlen aus den vergangenen Jahren zeigen, wie gut das Angebot genutzt wird. Mehr als 2680 Hinweise sind bei Maerker im Jahr 2018 eingegangen, das ist ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent. „Die steigende Zahl der Nutzerinnen und Nutzer zeigt den Bedarf in der Einwohnerschaft. Mehr als 1.000 Einträge zum Thema Abfall und Müll sind im Jahr 2018 eingegangen, mit Abstand der größte Anteil der Anliegen. Es zeigt, wie wichtig den Potsdamerinnen und Potsdamern das Thema Ordnung und Sauberkeit ist“, sagte der kommissarische Fachbereichsleiter Stefan Schulz. Fast 35 Prozent der Anliegen werden innerhalb einer Woche beantwortet und auch tatsächlich abgearbeitet. Allerdings, bei 36 Prozent der Anliegen dauert es auch vier Wochen und länger. „Das sind Anliegen, in denen wir als Verwaltung häufig nicht allein zuständig sind, sondern auf private Dritte angewiesen sind oder auch Eigentümer ausfindig machen müssen“, so Schulz. Im Hinweisportal können der Verwaltung über den Webauftritt oder die App Mängel der Infrastruktur mitgeteilt werden, sei es zu Schlaglöchern oder illegalen Müllablagerungen. Die Potsdamer Maerker-Redaktion leitet die Hinweise innerhalb der Stadtverwaltung an die verantwortliche Stelle zur Behebung des Mangels weiter und gibt transparent und mit einem Ampelsystem eine Rückmeldung zum Bearbeitungsstand.

Als weiteren Baustein des Ideen- und Beschwerdemanagements der Landeshauptstadt gibt es seit November 2017 den MaerkerPlus, dessen Testphase nun evaluiert worden ist. „Im MaerkerPlus können Bürger Ideen, Anregungen und Beschwerden die Kommune betreffend für alle Themenbereiche ansprechen beziehungsweise nachfragen. Darüber hinaus können auch Diskussionsthemen von der Verwaltung gesetzt, durch die Bürger kommentiert und anschließend ausgewertet werden“, sagt Stefan Schulz. 225 Anliegen sind seit 2017 bearbeitet worden, vor allem zu Themenkomplexen „Verkehr und Mobilität“ sowie „Sauberkeit und Ordnung“. „Wir wollen MaerkerPlus nach der Testphase fortführen. Es ist eine sinnvolle Ergänzung zum Maerker und ist ein wichtiges Instrument bei der Umsetzung des Leitbildes als bürgernahe, effiziente und moderne Verwaltung“, so Dieter Jetschmanegg.

Dazu gehört auch die Beschwerdestelle, die Anfang April während der Corona-Pandemie eingerichtet worden ist und bis heute fast 1200 Anliegen bearbeitet hat. Dazu zählen 939 Anfragen und Anträge, unter anderem zu Öffnungen von Geschäften, Gastronomie, Sportanlagen nach Lockdown, Hygienekonzepte und Veranstaltungsanfragen sowie 256 Beschwerden. „Alle Anliegen werden innerhalb weniger Stunden beziehungsweise Tage sachlich und emphatisch beantwortet“, sagte Antje Burke, die die Beschwerdestelle koordiniert. Bis zu neun Kolleginnen und Kollegen aus der Verwaltung haben in den vergangenen Wochen mitgearbeitet, um die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger zu bearbeiten.

„Neben der Beschwerdestelle Corona hatten wir auch eine Corona-Hotline, die Behördennummer 115 sowie eine spezielle Hotline der Wirtschaftsförderung teils sieben Tage die Woche und fast rund um die Uhr im Einsatz, um den Potsdamerinnen und Potsdamern so gut, so schnell und so zuverlässig wie möglich helfen zu können. Dabei haben die Kolleginnen und Kollegen eine tolle Arbeit geleistet. Sie haben natürlich auch das Unverständnis und die Beschwerden zu Corona-Maßnahmen abbekommen, die von Bundes- und Landesseite erlassen und in der Kommune nur umgesetzt werden“, so Jetschmanegg. Eine Beschwerdestelle soll auch künftig – ebenso wie der Maerker und der MaerkerPlus - ein wichtiger Baustein des Ideen- und Beschwerdemanagements der Landeshauptstadt Potsdam sein.

Der Webauftritt von Maerker Potsdam:

Die Maerker-App ist im Google Play Store, im App Store oder für das Windows Phone abrufbar.