Pressemitteilung Nr. 436 vom 17.07.2019 Öffentliche Veranstaltung zur Erinnerung an den 20. Juli 1944

„Ich bin, der ich war“ – Lesung beleuchtet Leben von Henning von Tresckow
Schloss Lindstedt wurde ab 1858 als Alterssitz für König Friedrich Wilhelm IV umgebaut. Jetzt können darin Empfänge stattfinden und es darf geheiratet werden.
© Michael Lüder/SPSG
Schloss Lindstedt wurde ab 1858 als Alterssitz für König Friedrich Wilhelm IV umgebaut. Jetzt können darin Empfänge stattfinden und es darf geheiratet werden. Foto: Michael Lüder/SPSG

Am Samstag, 20. Juli 2019, lädt die Landeshauptstadt Potsdam um 18 Uhr in das Schloss Lindstedt zu einer öffentlichen Veranstaltung in Erinnerung an den Attentatsversuch auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 ein. Die Veranstaltung wird durch die Beigeordnete für Ordnung, Sicherheit, Soziales und Gesundheit, Brigitte Meier, mit einem Grußwort eröffnet.

In diesem Jahr steht Henning von Tresckow im Fokus der Erinnerung an den Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Hennig von Tresckow, 1901 in Magdeburg geboren, und 1917 in das traditionsreiche Potsdamer 1. Garde-Regiment zu Fuß eingetreten, gehörte zu den entschlossensten Mitgliedern des militärischen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus. 1926 heiratete Henning von Tresckow Erika von Falkenhayn, deren Familie auf Schloss Lindstedt lebte. Nach dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 nahm er sich das Leben.

Im allgemein für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen Schloss Lindstedt wird Schauspieler René Schwittay Texte und Dokumente von und über Hennig von Tresckow vortragen – unter anderem von Menschen, die den führenden Kopf des militärischen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus persönlich kannten. An der Veranstaltung wird zudem Henning von Tresckows Tochter, Uta von Aretin, teilnehmen. Der Abend wird mit einem Empfang ausklingen.

Bereits um 16 Uhr am 20. Juli 2019 führt Stadthistoriker Hartmut Knitter durch die Informationsausstellung zum 20. Juli 1944 des Potsdam Museums im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, Henning-von-Tresckow-Straße 2-8. Die Führung ist kostenfrei.

Am 20. Juli 1944 erfolgte der bedeutendste Umsturzversuch des nationalsozialistischen Regimes durch einen etwa 200 Personen umfassenden Kreis von militärischen und zivilen Oppositionellen um Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Durch ein Attentat sollte Adolf Hitler getötet werden und ein Staatsstreich erfolgen. Der Anschlag misslang jedoch.
Zahlreiche der am Umsturz des 20. Juli Beteiligten hatten eine direkte Verbindung zu Potsdam.