Pressemitteilung Nr. 430 vom 10.07.2018 Jann Jakobs: Wachsende Bedürfnisse an Sportstätten

Über 20 Millionen Euro investiert der KIS allein in 2018 in Potsdams Sportanlagen und -hallen

Oberbürgermeister Jann Jakobs besuchte am Dienstag, den 10. Juli 2018 gemeinsam mit der Beigeordneten für Bildung, Kultur und Sport, Noosha Aubel, und dem Werkleiter des Kommunalen Immobilien Service Potsdam, Bernd Richter, drei Baustellen für Sportanlagen. Sie gehören zum Sportinvestitionsprogramm der Landeshauptstadt Potsdam, die über den Kommunalen Immobilien Service (KIS) über fünf Jahre über 60 Millionen Euro in die städtischen Sportstätten investiert, im Jahr 2018 sind es 20,4 Millionen Euro.

Jann Jakobs sagte auf der Tour: „Über 20 Millionen Euro investiert alleine der KIS in diesem Jahr in den Sport. Das ist schon eine Hausnummer. Heute sehen wir drei wichtige Bauprojekte. Gerade erst im Juni haben wir in der Waldstadt I einen erneuerten und damit wettkampfgerechten  Kunstrasenplatz eröffnet. In der Waldstadt II laufen jetzt die Planungen für einen neuen Schulcampus mit den jeweiligen Sportstätten und außerschulischen Sportflächen. Auch in Babelsberg in der Rudolf-Breitscheid-Straße benötigen wir wettkampftaugliche Sportflächen. Denn unser Bedarf an professionellen Sportanlagen ist in Babelsberg besonders stark. Wir müssen den wachsenden Bedürfnissen an Sportstätten Rechnung tragen. Und wir sind hier auf einem guten Weg.“

Die Landeshauptstadt Potsdam verfügt derzeit über 67 Sporthallen für Schulsport und Vereinssport. Um den steigenden Bedarf nach Sportflächen in einer wachsenden Stadt zu erfüllen, werden im Zuge von Bau- und Sanierungsmaßnahmen zukünftig 30 neue Hallenfelder entstehen. Sechs Hallen werden neu gebaut, zehn vorhandene Hallen sollen saniert und erweitert werden. In der Landeshauptstadt Potsdam gibt es derzeit insgesamt 53 Freisportanlagen mit einer sportlichen Nutzfläche von 378.000 Quadratmeter für Schul-, Vereins- und sonstigen Sport. Davon stehen für den Vereinssport insgesamt 146.000 Quadratmeter wettkampftaugliche Nutzfläche zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es 35 kommunale, öffentlich zugängliche Bolzplätze.

Der erste Halt der Tour war die Motorsporthalle in Babelsberg. Der Kommunale Immobilien Service saniert und erweitert derzeit die Halle. Im ersten Bauabschnitt erfolgten ab Herbst 2016 der Abbruch eines Seitenflügels und die Errichtung einer Einfeldhalle einschließlich einer barrierefreien Erschließung. Ab Herbst 2017 wurde mit der Sanierung der Altbauhalle begonnen. Der Altbau erhält einen Eingangsbereich und eine innere Erschließung mit einem Wartebereich. Die Sporthalle soll in ihrer technisch-industriellen Anmutung erhalten bleiben. Der ehemalige zentrale Hallenzugang an der Nordfassade wird wieder als zentraler Haupteingang geöffnet und baulich hervorgehoben.

Der Kommunale Immobilien Service investiert hier insgesamt mehr als 6,7 Millionen Euro in die Sanierung und Erweiterung dieses traditionsreichen Sportbaus. In im Budget eingeschlossenen  2,1 Millionen Euro Mitteln aus dem Förderprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit ist auch die Förderung des Wettbewerbs enthalten.

Mit der Fertigstellung des Anbaus in 2017 startete die Sanierung der Bestandhalle. Hier wurden zunächst Zwischenwände und Dachlaterne abgerissen. Anschließend wurden die Innendämmung und die Dachdämmung erneuert. Eine besonders wichtige Sanierungsmaßnahme betrifft die Sanitäranlagen, die ziemlich in die Jahre gekommen waren. Neue und moderne Umkleide- und Sanitärräume werden in diesem Jahr eingebaut. Die Halle wird zudem brandschutztechnisch ertüchtigt. Die gesamte Substanz der Halle wird aufwendig überarbeitet. Haustechnisch wird es eine neue Heizungsanlage geben, die Elektroinstallationen werden komplett erneuert. Es wird eine Sicherheitsbeleuchtung eingerichtet. Auch Heizung und Lüftung werden komplett erneuert.

Mit der Sanierung der alten Halle werden in 2018 die Außenanlagen fertiggestellt. Schon zuvor wird im Herbst der Wettbewerb “Kunst am Bau“ umgesetzt.  

Der zweite Halt war in der Haeckelstraße. Hier entstehen die Turnhalle und die Außensportanlage für das Hannah-Ahrendt-Gymnasium. Der Neubau eines Kleinspielfeldes steht kurz vor der Fertigstellung. Das Feld kann quer etwa für zwei Basketballfelder á 15 mal 25,50 Meter genutzt werden oder längs als Fußballfeld mit 20 mal 40 Metern. Im März hatten die Bauarbeiten für das Spielfeld begonnen. Noch im Juli werden die Bauarbeiten für das Kleinspielfeld abgeschlossen und im August 2018 wird das Feld übergeben. Die Gesamtkosten des Feldes liegen bei 1,37 Millionen Euro.

Am Standort wird zudem eine Zweifach-Sporthalle entstehen. Die Schulsporthalle ist 22 mal 45 Meter groß und verfügt über Geräteräume, Umkleiden, Duschen, Technik- und Nebenräume. Die Halle wird eingeschossig und ist neben dem Schulsport auch für die Vereinsnutzung vorgesehen. Durch den Einsatz von zwei Trennvorhängen kann die Halle in drei Hallenteile unterteilt werden. Im August ist Baubeginn für die Halle. Im Herbst 2019 wird die Sporthalle fertig sein, im Frühjahr 2020 werden dann auch die fertigen Außensportanlagen übergeben. Sporthalle und Außensportanlagen haben ein Gesamtbudget von 4,87 Millionen Euro.

Letzter Stopp der Tour war Eiche. Im Rahmen der Schulentwicklungsplanungen und ausgelöst durch wachsende Schülerzahlen war die Kapazität der Grundschule Ludwig Renn auf drei Züge erhöht worden. Das hatte auch Auswirkungen auf die benötigte Sportfläche. Die alte, kleinere Typenhalle war den Ansprüchen nicht mehr gewachsen. Daraufhin wurde zum Planungsstart für die Turnhalle Eiche im Jahr 2013 eine Projektstudie erstellt. Das Projekt „Neue Turnhalle Eiche“ startete mit einer Ausschreibung im VOF-Verfahren im Jahr 2015.

Konkreter Planungsbeginn der Halle war dann März 2016. Im Dezember desselben Jahres wurde der Bauantrag eingereicht und die Baugenehmigung erfolgte dann im Februar 2017. Durch eine Änderung in Nutzung der Halle - sie sollte jetzt auch als Versammlungsstätte dienen - war eine Umplanung notwendig. Somit begann die konkrete Bauphase Anfang März 2017. Ende Oktober war der Rohbau fertiggestellt. In den nächsten Schritten erfolgte über den Winter planmäßig der Innenausbau mit dem Sanitärtrakt. Seit dem Frühjahr waren dann der Innenausbau der eigentlichen Halle und die Außenanlagen dran.

Die Fertigstellung wird wie geplant im dritten Quartal 2018 stattfinden. Infolge eines Wasserschadens Anfang Juni verzögerte sich aber die Fertigstellung um wenige Wochen. Das Gesamtbudget für den Bau der Turnhalle Eiche beträgt 5,7 Millionen Euro.