Pressemitteilung Nr. 404 vom 31.07.2021 Gedenken an Max Dortu

Oberbürgermeister Mike Schubert steht vor dem Geburtshaus von Max Dortu in der Dortustraße und spricht zu Gästen der Gedenkveranstaltung.
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Gedenken an Max Dortu: Oberbürgermeister Mike Schubert bei seiner Gedenkrede vor dem früheren Wohnhaus der Familie Dortu. Foto: LHP/jab

Anlässlich seines 172. Todestages haben am Samstag, 31. Juli, Oberbürgermeister Mike Schubert, Dr. Jörg Kwapis vom Verein zur Förderung antimilitaristischer Traditionen in der Stadt Potsdam e.V. und Johanna Heinecke vom „Friedhof der Märzgefallenen“ Berlin gemeinsam mit zahlreichen Gästen an Maximilian Dortu erinnert. „Er gehörte zu den bürgerlichen Vertretern der 1848er Revolution, die mit großem Einsatz für ihre Ideale gekämpft haben und bürgerliche Grundwerte wie Rede-, Presse- und Versammlungsfreiheit erwirken wollten. Er ging buchstäblich auf die Barrikaden, um das zu erstreiten, was heute die Grundlage unserer demokratischen Ordnung umfasst. Die Erinnerung an Max Dortu ist für uns alle höchst bedeutsam. Auch für unsere städtische Identität“, sagte Mike Schubert.

Am 31. Juli 1849 wurde der Potsdamer Revolutionär Max Dortu standrechtlich erschossen. Der in Potsdam geborene Max Dortu gehört zu den populärsten Freiheitskämpfern der Revolution von 1848/49. In Potsdam erinnert die Dortustraße an die Familie des Freiheitskämpfers und die Grundschule „Max Dortu“ an den Revolutionär. Der Max-Dortu-Preis für Zivilcourage und gelebte Demokratie ist ebenso dem Potsdamer Revolutionär verpflichtet. Die nächste Verleihung des Max-Dortu-Preises ist für den 31. Juli 2022 geplant. Bisherige Preisträgerinnen und Preisträger der mit 5000 Euro dotierten Würdigung sind Christian Ströbele (2017) sowie die Besatzung des Seenotrettungsschiffs „Iuventa“ (2019).

In seiner Gedenkrede vor dem Geburtshaus Max Dortus in der Dortustraße sagte Schubert: „Am heutigen Gedenktag möchte ich dazu ermutigen, dass wir uns gemeinsam der verzahnten, oft widersprüchlichen Geschichte mit ihren Protagonist:innen zuwenden und uns kritisch mit ihr auseinanderzusetzen. So kann es gelingen, Schlüsse für die Gegenwart und Zukunft zu ziehen, die uns weiter befähigen, als Demokrat:innen die Freiheit zu verteidigen und den permanenten Diskurs zu wagen.“ Er bezeichnete den Stadtraum der Plantage mit dem Haus der Familie Dortu, der Garnisonkirche, dem Rechenzentrum und dem Glockenspiel als „zeithistorisch spannenden Ort“.

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