Pressemitteilung Nr. 379 vom 19.06.2020 Reaktion auf angekündigte Schließung der Potsdamer Karstadt-Filiale

Oberbürgermeister: „Warenhaus-Standort muss als Einkaufsmagnet erhalten werden“
Brandenburger Straße mit St. Peter und Paul Kirche
© Brandenburger Straße mit St. Peter und Paul Kirche
Brandenburger Straße mit St. Peter und Paul Kirche. Foto LHP/ Robert Schnabel

Mit großem Bedauern hat Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert die Ankündigung der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof, die Potsdamer Karstadt-Filiale zu schließen, aufgenommen. „Die Entscheidung des Unternehmens bedeutet einen herben Verlust für Potsdam. Das Warenhaus in der Brandenburger Straße ist seit seiner Wiedereröffnung ein entscheidender Motor für die Entwicklung der Potsdamer Innenstadt. Die Entscheidung trifft jede betroffene Stadt stark. Warum gerade Potsdam mit seit Jahren stark wachsender Bevölkerung, steigender Kaufkraft und stabil hohen Touristenzahlen auf der Streichliste steht, lässt sich schwer nachvollziehen. Die Nachricht bedeutet Ungewissheit und Existenzsorge für die circa 100 Beschäftigten und ihre Familien am Standort Potsdam. Das Unternehmen ist hier in der Pflicht alles zu tun, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Beschäftigungsperspektive zu bieten“, sagt Oberbürgermeister Mike Schubert.

Der Oberbürgermeister kündigte an, bereits am Montag eine Reihe von Gesprächen zur Zukunft des Einzelhandelsstandorts Potsdamer Innenstadt aufzunehmen. Darauf hat er sich mit dem Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg, Nils Busch-Petersen, in einem Telefonat verständigt. Auch zur Leitung des Potsdamer Karstadt-Hauses gab es bereits eine Kontaktaufnahme. Am Montag soll es zunächst Gespräche mit der Industrie- und Handelskammer Potsdam und dem Handelsverband Berlin-Brandenburg e. V. geben. Im Laufe der Woche sind weitere Termine mit der AG Innenstadt und Innenstadthändlern geplant, um gemeinsam zu überlegen, wie den Auswirkungen auf den lokalen Handel begegnet werden kann. Auch zum Eigentümer des Stadtpalais‘ soll es in der kommenden Woche eine Kontaktaufnahme geben.

„Es ist mir wichtig, dass Händler und Stadt jetzt an einem Strang ziehen. Wir müssen gemeinsam mit allen zügig die nächsten Schritte beraten. Der Warenhaus-Standort in der Brandenburger Straße muss als Einkaufsmagnet für die Innenstadt erhalten werden“, sagt der Oberbürgermeister.  

Die Karstadt-Quelle AG hatte 1993 das Grundstück des Warenhauses in der Brandenburger Straße erworben. Karstadt war damit wieder an den Ort zurückgekehrt, an dem das Unternehmen bereits von 1931 bis in die DDR-Zeit hinein ein Warenhaus betrieben hatte. Nach einem Brand im Gebäude war das Haus seit 1995 geschlossen. Die Landeshauptstadt Potsdam hatte seinerzeit alles in ihren Kräften Stehende getan, um den Umbau des denkmalgeschützten Gebäudes für Karstadt zu ermöglichen und die Rahmenbedingungen für den Neubeginn zu schaffen.