Pressemitteilung Nr. 319 vom 15.05.2019 Tourismus-Bilanz 2018: Rekordergebnisse bei Übernachtungen und Gästeankünften

Nachhaltiges, qualitatives und gesteuertes Wachstum im Tourismus bleibt Ziel
Die Friedrich-Ebert-Straße in Potsdam
© Landeshauptstadt Potsdam, Robert Schnabel
Die Friedrich-Ebert-Straße in Potsdam Foto: Landeshauptstadt Potsdam, Robert Schnabel

Die Landeshauptstadt informiert den Hauptausschuss am 15. Mai 2019 über die Entwicklung wichtiger touristischer Kennzahlen und über den aktuellen Stand der Umsetzung der Tourismuskonzeption 2025 der Landeshauptstadt Potsdam. Zudem legt die mit dem Tourismusmarketing und -service betraute PMSG Potsdam Marketing und Service GmbH (PMSG) ihren Geschäftsbericht 2018 vor.

Die im März 2017 beschlossene „Tourismuskonzeption 2025 der Landeshauptstadt Potsdam“ bildet die Grundlage für die touristische Arbeit. Im Ergebnis eines breiten Dialoges wurde eine langfristige Strategie erarbeitet, um die positive Entwicklung des Tourismus als bedeutenden Wirtschaftsfaktor für die Landeshauptstadt Potsdam in den nächsten Jahren zu gewährleisten und zu verstetigen.

Die Kennzahlen des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg belegen erneut Rekordergebnisse für die Entwicklung der touristischen Nachfrage. Im Jahr 2018 lag die Anzahl der Übernachtungen bereits zum siebten Mal in Folge bei über einer Million (1.277.928 Übernachtungen); und zum zweiten Mal hat die Zahl der Gästeankünfte eine halbe Million überschritten (550.173 Gäste). Die Zahl der Ankünfte ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,2 Prozent, die Zahl der Übernachtungen um 9,1 Prozent gestiegen. Ein Vergleich der Nachfrageentwicklung auf Bundes- und Landesebene verdeutlicht die überdurchschnittlich gute Entwicklung. So wird für das gesamte Reiseland Deutschland bei den Übernachtungen in- und ausländischer Gäste ein Plus von 4,0 Prozent angegeben (Vergleich: Potsdam: +9,1 %). Im Land Brandenburg ist die Anzahl der Übernachtungen im Jahr 2018 um 3,5 Prozent gestiegen. Die bisher vorliegenden statistischen Berichte für 2019 zeigen, dass sich diese positive Entwicklung fortsetzt: In den ersten beiden Monaten des Jahres verzeichnete das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg bereits eine Steigerung der Übernachtungszahlen um über 20 % im Vergleich zum Vorjahr (149.506 Übernachtungen von Januar bis Februar 2019; +21,3% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum).

Die Gäste blieben 2018 durchschnittlich 2,3 Tage in Potsdam. Somit ist die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Vergleich zum Vorjahr konstant auf hohem Niveau geblieben. Die Verweildauer in Potsdam ist fast genauso lang wie die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Berlin im Jahr 2018 (2,4 Tage) und wesentlich höher als in vergleichbaren Städtedestinationen. So zeigte die Benchmark-Vergleichsanalyse im Rahmen der Tourismuskonzeption 2025, dass die Aufenthaltsdauer in Potsdam deutlich vor Graz und Trier mit je 1,8 Tagen liegt und vor Dresden mit 2,1 Tagen. Lediglich Lübeck weist mit 2,4 Tagen eine leicht höhere Aufenthaltsdauer auf. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass die amtliche Statistik Lübeck als Einheit mit Travemünde erfasst, wodurch es kein reines Städtereiseziel ist, sondern auch eine Destination für längere Strandurlaube.

Die Verwaltung legte dar, in welcher Weise die Tourismuskonzeption 2025 umgesetzt wurde. Die stetig positive Entwicklung der touristischen Bilanz Potsdams ist das Ergebnis einer guten Zusammenarbeit zwischen den touristischen und kulturellen Partnern, Einrichtungen, Leistungsträgern und Unternehmen einerseits und der intensiven Kooperation der Landeshauptstadt Potsdam mit ihrem betrauten Unternehmen, der PMSG, andererseits. Nur durch die intensive Verzahnung der Aktivitäten aller Beteiligten können die ambitionierten Ziele der Tourismuskonzeption 2025 erreicht werden. Es besteht dabei Konsens darüber, dass die Umsetzung als Prozess verstanden wird und eine kontinuierliche Fortschreibung sowie Vertiefung einzelner Aspekte notwendig ist.

Im erstmalig von der PMSG veröffentlichten Geschäftsbericht, gibt das Unternehmen einen Überblick über die umgesetzten Marketingmaßnahmen im vergangenen Jahr. Dabei standen alle Aktivitäten im Einklang mit der Tourismuskonzeption 2025. Potsdam, die Insel großer Gedanken, Schauplatz unzähliger Epochen, die Deutschland und die Welt prägten: Die PMSG hat diese facettenreichen Rahmenbedingungen Potsdams genutzt, um ein Markenverständnis zu entwickeln, das als Arbeitsgrundlage und Strategie zugleich dient. Die Tourismusmarke Potsdam wurde auf dem ersten Potsdamer Tourismustag 2018 vorgestellt. Sie ist auch die Basis für die Angebots- und Produktentwicklung, die die PMSG mit innovativen Veranstaltungs- und Beteiligungsformaten wie Produkt-Workshops oder BarCamps unterstützt und dabei auf eine engagierte und konstruktive Zusammenarbeit mit ihren touristischen Partnern zählen kann.

Raimund Jennert, Geschäftsführer PMSG ergänzt: „Unser Geschäftsbericht 2018 präsentiert, was das gesamte Team der PMSG im vergangenen Jahr geleistet hat. Ich bin mit den erzielten Ergebnissen sehr zufrieden und wir richten nun unsere Kräfte darauf, den Marketingplan 2019 mit seinen Herausforderungen ebenso erfolgreich umzusetzen. Wir freuen uns auf die gemeinsame Realisierung der begonnenen Projekte. Dabei sind wir auch weiterhin auf die aktive Mitwirkung unserer Partner ebenso wie auf neue Ideen und Impulse von Unternehmen, Kulturschaffenden und Mitbürgerinnen und Mitbürgern in Potsdam angewiesen.“

Für das laufende Jahr hat die PMSG folgende Handlungsfelder als Schwerpunkte definiert: Tourismusmarke Potsdam, Auslandsmarketing und Digitalisierung. Voraussichtlich ab Sommer 2020 wird die PMSG neue Geschäftsräume in der Nähe des Potsdamer Hauptbahnhofes nutzen. Die bisherigen Büroräume in der Humboldtstraße werden aufgegeben. Ein anstehendes Projekt, an dem sich die PMSG beteiligt, ist die Eröffnung einer zentralen Anlaufstelle zu Mobilitätsangeboten in der Landeshauptstadt Potsdam im Hauptbahnhof Potsdam. Dabei sollen den Kundinnen und Kunden an diesem zentralen Standort auch touristische Informationen angeboten werden in Form einer Tourist Information.

Besonders hervorzuheben ist, dass der Tourismus von allen Beteiligten als Querschnittsaufgabe verstanden wird und dass Investitionen in den Tourismus auch die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger positiv beeinflussen. Dieter Jetschmanegg, Dezernent Geschäftsbereich Zentrale Verwaltung, verweist in diesem Zusammenhang auch auf das Leitbild und die gesamtstädtischen Ziele der Landeshauptstadt Potsdam: „Die Zahlen belegen eindrucksvoll, dass Potsdam eine Stadt des Tourismus ist. Und das nachhaltige, qualitative und gesteuerte Wachstum im Tourismus bleibt weiterhin unser Ziel. Denn mit den Investitionen in touristische Angebote und Infrastruktur investieren wir zugleich auch in die Sicherung einer hohen Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger unserer Welterbestadt. Die Tourismusbranche gibt dabei wichtige Impulse und leistet wertvolle Beiträge etwa in den Bereichen Digitalisierung, umweltgerechte Mobilität und vielseitiges Unternehmertum. Unsere Orientierung für die PMSG Potsdam Marketing und Service GmbH geht deshalb in Richtung einer Destination-Management-Organisation anstelle eines Unternehmens, das nur auf die Vermarktung des Reiseziels Potsdam ausgerichtet ist.“