Pressemitteilung Nr. 262 vom 25.05.2022 825 Jahre Fahrland: Glückwünsche und Geschenke aus dem Rathaus

Das Foto zeigt die Dorfkirche Fahrland im Jahr 2002.
© Michael Lüder
Die Dorfkirche Fahrland, 2002 (© Michael Lüder)

Der Potsdamer Ortsteil Fahrland feiert am kommenden Wochenende mit einem zünftigen Dorffest sein 825-jähriges Jubiläum. Die Landeshauptstadt gratuliert und hat Geschenke für den Ortsteil, der seit 2003 zu Potsdam gehört.

Oberbürgermeister Schubert vermerkt in seinem Grußwort in der gerade erschienenen Ortschronik: „Sicherlich werden sich auch die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner von Fahrland dem Ortsteil verbunden fühlen. Fahrland stehen in den kommenden Jahren große Veränderungen bevor – die Ortslage Krampnitz ist einer der Entwicklungsschwerpunkte der Landeshauptstadt Potsdam. Auf der ehemaligen Kasernenanlage wird ein großes Wohnviertel entstehen. Mit diesen Entwicklungen sind auch Herausforderungen verbunden. Ich bin mir sicher, dass die Fahrländerinnen und Fahrländer diese gut meistern werden. Dabei helfen ihnen der Rückbezug auf die Wurzeln ebenso wie der Blick in die Zukunft. Heute gilt meine herzliche Gratulation allen Fahrländerinnen und Fahrländern, und allen, die sich mit dem Ortsteil verbunden fühlen. Sie können in diesem Jahr auf eine mehr als 825-jährige Geschichte zurückblicken.“

Der Jubilar erhält – wie es sich gehört – auch Geschenke. Am 27. Mai 2022 werden die DEFA-Filme „Der kleine und der große Klaus“ sowie der Film „Sommerwege“ aufgeführt. Fahrland besaß im vergangenen Jahrhundert ebenso wie Groß Glienicke eine Windmühle. In dem 1971 nach dem Märchen von Hans Christian Andersen entstandenen Farbfilm „Der kleine und der große Klaus“ ist diese Bockwindmühle einer der zentralen Handlungsorte des Films. Noch bis 1965 war die Mühle in Betrieb, dann gab Müllermeister Karl Gutschmidt aus Altersgründen das Mahlen und Schroten auf. Mit dem neuen Ortsteilwappen von Fahrland wird an die Geschichte der Windmühle erinnert.

Im zweiten Spielfilm „Sommerwege“ von Hans Lucke aus dem Jahr 1960 wurde unter anderem der Bauernhof Kalb in Fahrland als Drehort genutzt. Unmittelbar nach seiner Fertigstellung wurde der Film verboten, da er die Kollektivierung der Landwirtschaft nach Ansicht der Abnahmekommission nicht als positiven revolutionären Schritt, sondern als schweren,  düsteren und tragischen Prozess darstellen würde. „Sommerwege“ verschwand für  Jahrzehnte im Filmarchiv und wurde erst nach umfassender Rekonstruktion 2014 durch die DEFA-Stiftung uraufgeführt. Diese Fassung steht im Mittelpunkt des Filmabends. Die organisatorische Abwicklung der Filmvorführungen erfolgt über den „Arbeitskreis Filme und ihre Zeit“ Groß Glienicke, der vom Bereich Marketing der Landeshauptstadt für insgesamt vier Filmaufführungen in den Ortsteilen finanziell gefördert wird. Damit erhält Fahrland ein Geburtstagsgeschenk zum 825-jährigen Ortsjubiläum und wird zugleich als Teil der UNESCO Creative City of Film dargestellt.

Das Festprogramm des Dorffestes von Fahrland ist auf der neuen Webseite des Ortsteils https://fahrland.potsdam.de/ dargestellt, die in den kommenden Wochen gefüllt und fortlaufend aktualisiert wird – auch das ist ein Geschenk zum Jubiläum.