Pressemitteilung Nr. 229 vom 02.04.2019 Erste Bauplastiken kehren auf die Ringerkolonnade zurück

Puttenpaar und Vase werden in der kommenden Woche aufgesetzt

Als erster Bauabschnitt der Restaurierung der Bauplastiken kehren in der kommenden Woche ein Puttenpaar und eine Vase auf die Ringerkolonnade zurück. Am Freitag, 5. April, beginnt die Vorbereitung des Projektes mit der Baustelleneinrichtung. Die Kosten betragen 59 000 Euro, davon übernimmt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz die Baukosten in Höhe von circa 45.000 Euro. Die Landeshauptstadt Potsdam trägt die Kosten für Planung und Gutachtenerstellung in Höhe von rund 14 000 Euro.  

Die Kolonnade wurde um 1745 nach einer Idee König Friedrich II. von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff errichtet. Zwischen Marstall und Stadtschloss markierte sie die nördliche Grenze des königlichen Lustgartens, ließ jedoch Sichtbezüge zwischen Garten und der bürgerlichen Stadt offen. Der größte Teil der Kolonnade überstand den Krieg unbeschadet. Im Zuge der Beseitigung der Ruine des Stadtschlosses verlor die Kolonnade jedoch ihre Funktion und musste ebenfalls der neuen Verkehrsführung weichen. Unter weitgehender Verwendung von Originalteilen wurde etwa die Hälfte der historischen Kolonnade in den 1970er-Jahren weiter südlich am Hafen wieder aufgestellt, wo sie sich bis 2015 in direkter Nachbarschaft des Neptunbeckens befand.

Mitte Mai 2015 begann dann der Abbau der Ringerkolonnade am Neptunbecken und der Wiederaufbau am Steubenplatz vor dem Landtag, der Mitte April 2016 zusammen mit dem neugestalteten Landtagsumfeld abgeschlossen werden konnte. Zu dem Zeitpunkt war es aus finanziellen Mitteln nicht möglich, auch die Vasen, Putten und Ringerskulpturen mit aufzustellen. Der Zustand der teilweise mehr als 260 Jahre alten Sandsteinarbeiten war so schlecht, dass diese aus konservatorischen Gründen erst einmal eingelagert wurden. Schrittweise werden diese nun restauriert und wieder aufgestellt.