Pressemitteilung Nr. 225 vom 06.04.2016 Flüchtlingshilfe Babelsberg überreicht offenen Brief

Oberbürgermeister Jann Jakobs hat heute in der Stadtverordnetenversammlung einen offenen Brief der Flüchtlingshilfe Babelsberg entgegengenommen, den 500 Geflüchtete unterzeichnet haben. Darin distanzieren sie sich von den Ereignissen in Köln in der Silvesternacht und danken für die freundliche Aufnahme von Geflüchteten in der Landeshauptstadt Potsdam.

Amin Aljarmakani, Initiator des offenen Briefes, überreichte den Brief an den Oberbürgermeister. Er sagte vor den Stadtverordneten, die Flüchtlinge hätten großen Respekt gegenüber allen Mitmenschen, vor allem gegenüber Frauen. „Das ist uns sehr wichtig.“ In dem Schreiben heißt es: „Wir bitten Sie herzlich, uns nicht mit den Gewalttätern der Silvesternacht gleichzusetzen. Wir achten und bewundern Ihre Rechtsordnung und Ihre Werte. Wir haben allerhöchsten Respekt vor den deutschen Gesetzen.“

Sie danken in dem Brief zugleich allen Potsdamerinnen und Potsdamern, die sich für Geflüchtete einsetzen und Hilfe leisten. „Wir sind tief beeindruckt von Ihrer Hilfe, die wir von Ihnen erfahren. Potsdam ist eine großartige Stadt mit einer wunderbaren Bevölkerung.“ Ein Versprechen geben sie zudem ab: „Wir werden alles unternehmen, um Potsdam durch fleißige Arbeit und Rechtschaffenheit voranzubringen.“ Der Brief umfasst eine Seite, geschrieben auf Farsi, Arabisch, Englisch und Deutsch. Unterschrieben wurde der offene Brief von 500 Menschen, die nach Deutschland geflohen sind und in Potsdam leben. Darunter Menschen aus Syrien, Pakistan, Iran, Irak und Afghanistan.

Dr. Marc Liebscher von der Flüchtlingshilfe Babelsberg und viele Babelsbergerinnen und Babelsberger betreuen und begleiten ehrenamtlich Geflüchtete, die in Babelsberg untergebracht sind.