Pressemitteilung Nr. 143 vom 05.03.2020 Schüler, die aus Italien zurückkehren, werden auf Corona-Virus getestet

70 Schüler und deren Begleitpersonen von drei Potsdamer Schulen derzeit in Südtirol
Rathaus Potsdam, nah
© Landeshauptstadt Potsdam/ Frank Daenzer

Nach Bekanntwerden der Erkrankungen von Potsdamer Schülerinnen und Schülern, die sich derzeit in Südtirol befinden, haben die Beigeordnete für Ordnung, Sicherheit, Soziales und Gesundheit, Brigitte Meier, die Leiterin des Potsdamer Gesundheitsamtes, Dr. Kristina Böhm, sowie Tillmann Schumacher, Oberarzt der Infektiologie am Klinikum Ernst von Bergmann, über das weitere Vorgehen informiert.

„Wir nehmen die Sorgen der Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern und Lehrer ernst und werden alle notwendigen Maßnahmen treffen, die die aktuelle Situation erfordert“, sagte Brigitte Meier, Beigeordnete für Ordnung, Sicherheit, Soziales und Gesundheit. „Aufgrund der neuen Erkenntnislage, also erstens, dass so viele Schülerinnen und Schüler erkrankt waren und zweitens, dass in Italien Schulen und Universitäten geschlossen worden sind, haben wir uns dazu entschieden, alle Schülerinnen und Schüler, sowie Lehrerinnen und Lehrer, die am Wochenende aus Südtirol zurückkehren, auf das Corona-Virus testen zu lassen.“

Die Leiterin des Potsdamer Gesundheitsamts, Dr. Kristina Böhm, ergänzt: „Aktuell gibt es keinen bestätigten Corona-Virus-Fall in Potsdam und auch noch keinen begründeten Potsdamer Verdachtsfall nach den Kriterien des Robert-Koch-Instituts. Wir beobachten die aktuelle Lage und sind in ständigem Kontakt mit dem Gesundheitsministerium und den Potsdamer Kliniken.“

Um Gewissheit zu erlangen, ob das Coronavirus Auslöser für die beobachteten Symptome bei Schülern und Lehrern ist, werden alle 87 Personen sowie die Busfahrer direkt nach ihrer Rückkehr getestet. Bei den Schülerinnen und Schülern der Alfred-Nobel-Schule sowie der Voltaire-Gesamtschule und des Leibniz-Gymnasiums werden am Samstag vom Gesundheitsamt mit Unterstützung des Klinikums Ernst von Bergmann Tests durchgeführt. Es handelt sich um 70 Schülerinnen und Schüler der 11. bis 13. Klassen sowie 17 Begleitpersonen. Bis die Testergebnisse vorliegen, werden die betroffenen Personen in der häuslichen Isolation verbringen. Währenddessen werden sie täglich vom Gesundheitsamt betreut. Zudem richtet das Gesundheitsamt eine Hotline für Eltern ein, deren Nummer betroffene Eltern über die Schulen erhalten.