Pressemitteilung Nr. 108 vom 21.02.2020 INSEK: Räumliches Leitbild für Perspektiven der Stadtentwicklung

Aufruf zur Beteiligung an den Planungen in Vertiefungsbereichen
Blick auf die Landeshauptstadt Potsdam
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Blick auf die Landeshauptstadt Potsdam. Foto Polo GmbH

Heute findet der 2. Lenkungskreis zum Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (INSEK) der Landeshauptstadt Potsdam statt, an dem neben Oberbürgermeister Mike Schubert und den Beigeordneten der Landeshauptstadt auch Vertreter der Stadtfraktionen teilnehmen. Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt, informierte im Vorfeld über die Inhalte und Ziele des Lenkungskreises.

Im ersten 1. Lenkungsgremium am 3. September 2019 standen gesamtstädtische Betrachtung, thematische Schwerpunkte und Handlungsfelder des INSEK im Vordergrund. Die ersten Ergebnisse wurden in einem öffentlichen Auftaktforum am 16. September 2019 vorgestellt und gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern ergänzt. Des Weiteren wurden die wichtigsten geplanten Entwicklungen, derzeitigen Projekte und Herausforderungen in Potsdam diskutiert.

Das 2. Lenkungsgremium behandelt die Planungswerkstätten zu Vertiefungsgebieten sowie die Vorstellung eines räumlichen Leitbildes. Das Zusammenführen der Planungen von Stadtentwicklung und Verkehr macht dabei den Kern der Erstellung des räumlichen Leitbildes aus. Bis dato sind Entwicklungsschwerpunkte von Wohnen und Gewerbe und vor allem die nördlichen Ortsteile nicht oder nur unzureichend durch das Bestandsnetz der Straßenbahn erschlossen. Verbesserung kann ein zukünftiger ‚Bahnring‘, also die gemeinsame Nutzung des Berliner Außenrings mit der Wetzlarer Bahn, bewirken. In Synergie von vorhandenen Verkehrslinien und einem zu ergänzenden Bestandsnetz verbindet er Potentialflächen und bildet eine infrastrukturelle Klammer für die Stadt.

„Ziel des INSEK-Prozesses ist die Erarbeitung einer nachhaltigen gesamtstädtischen Strategie. Mit dem INSEK können wir ein richtungsweisendes räumliches Leitbild entwickeln, das Klimaschutz, zukunftsfähige Mobilität, behutsame Stadtentwicklung und wirtschaftliche Dynamik integriert. Das ‚Bahnring‘-Konzept unter Einbindung der ehemals ‚Sputnik‘ genannten und der Wetzlarer Bahn sehe ich als eine wichtige Stadtentwicklungsressource für Potsdam und die gesamte Region“, sagt Bernd Rubelt.

Am ‚Bahnring‘ liegen demnach auch die ausgewählten Vertiefungsbereiche, die im nächsten Schritt der Bearbeitung des INSEK näher untersucht werden sollen. Diese Planungsbereiche kennzeichnet alle eine besonders dynamische Entwicklung. Große Entwicklungschancen sind hier mit entsprechend notwendigen Planungsbedarfen und Handlungsschwerpunkten verbunden. Als Vertiefungsbereiche, für die Lösungsmöglichkeiten bis 2035 entwickelt werden sollen, werden behandelt: Potsdam West und Templiner Vorstadt, Beiderseits der Nuthe, Golm / Eiche / Bornim / Bornstedt sowie Marquardt / Fahrland / Krampnitz. Für März 2020 sind Planungswerkstätten zu den vier Vertiefungsbereiche angesetzt. Hier sollen Herausforderungen, Erwartungen und Ziele bis 2035 gemeinsam diskutiert werden. Interessierte Potsdamerinnen und Potsdamer sind eingeladen, sich aktiv einzubringen und Ideen zu entwickeln.

Die Planungswerkstätten finden für die jeweiligen Stadtbereiche an folgenden Terminen statt:
•             Eiche / Golm / Bornim / Bornstedt:  5. März, 17 bis 20 Uhr, Grundschule Bornim
•             Marquardt / Fahrland / Krampnitz: 6. März, 17 bis 20 Uhr, Kulturscheune Marquardt
•             Potsdam West / Templiner Vorstadt, 17. März, 17 bis 20 Uhr, Hannah-Arendt-Gymnasium
•             Beiderseits der Nuthe, 18. März, 17 bis 20 Uhr, Bürgerhaus am Schlaatz

Bisher wurde das INSEK von 2007 evaluiert, eine Bestandsaufnahme aller relevanten Konzepte und Planungen gemacht sowie anhand des Leitbildes der Landeshauptstadt von 2016 Aktionsfelder für das INSEK 2035 definiert. Im Anschluss an die Planungswerkstätten werden für die Vertiefungsbereiche Bereichsentwicklungsplanungen erstellt. Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept soll im 1. Quartal 2021 fertiggestellt und im 2. Quartal 2021 beschlossen werden.