Pressemitteilung Nr. 686 vom 30.10.2014 Wandbild "Schwebendes Paar" wieder hergestellt

Dr. Birgit-Katharine Seeman, Michael Groth, Dr. Karin Schröter und Barbara Raetsch vor dem Wandbild
© Landeshauptstadt Potsdam/Markus Klier
Dr. Birgit-Katharine Seeman, Michael Groth, Dr. Karin Schröter und Barbara Raetsch vor dem Wandbild (© Landeshauptstadt Potsdam/Markus Klier)

Nach umfangreichen Reparaturarbeiten ist das Wandbild „Schwebendes Paar“ von Karl und Bruno Raetsch jetzt erfolgreich wiederhergestellt worden. „Das Bild, das erheblich durch Vandalismus beschädigt war, ist nun wieder in seinem ursprünglichen Zustand zu sehen. Es ist ein wichtiges Beispiel für Kunst im öffentlichen Raum in unserer Stadt, das den Johannes-Kepler-Platz seit Jahrzehnten prägt“, sagt die Leiterin des Fachbereichs Kultur und Museen der Landeshauptstadt Potsdam, Dr. Birgit-Katharine Seemann anlässlich der heutigen Präsentation des wiederhergestellten Bildes, bei der auch die Witwe des Künstlers Karl Raetsch, Barbara Raetsch, anwesend war.

Das etwa 40 Quadratmeter große Wandbild schuf Karl Raetsch mit seinem Sohn Bruno im Jahr 1980 aus 88 Metallplatten. Farblich gestalteten sie das „Schwebende Paar“ mit einem Emailleüberzug. Seit Mitte der 1990er-Jahre war das Kunstwerk jedoch stark beschädigt: die Platten waren eingedellt und etliche Teile waren mit Graffiti beschmiert. Der damalige Beirat für Kunst im öffentlichen Raum sprach die Empfehlung aus, das Bild im Zustand zu belassen und es dem kontrollierten Verfall preiszugeben. „Diese Empfehlung wurde wenig später durch den Kulturausschuss und den neuen Beirat für Kunst im öffentlichen Raum aufgehoben. Inzwischen gehört das Kunstwerk zur Potsdamer Prioritätenliste der Kunstwerke im öffentlichen Raum“, so
Dr. Birgit-Katharine Seemann.

Im Zuge der Fassadenerneuerung des Hortgebäudes wurden für insgesamt rund 25 000 Euro das Wandbild und die Unterkonstruktion überarbeitet und eine Wärmedämmung angebracht. Finanziert wurde die Maßnahme vom Kommunalen Immobilien Service (KIS.) Die Arbeiten übernahm die Roland Schulze Baudenkmalpflege GmbH Potsdam. Dabei wurden in einem ersten Schritt die beschädigten, eingedrückten oder ausgehebelten Metallplatten demontiert und nach Wärmebehandlung wieder per Hand in ihre ursprüngliche Form gebracht. Anschließend wurde eine farbliche Restaurierung der Emailleschicht vorgenommen und ein die Innenseite mit einem Konservierungsanstrich versehen.