Pressemitteilung Nr. 664 vom 17.10.2014 Potsdam weist Kritik zurück - Intensivere Anbindung an die Nachbargemeinden

Die Landeshauptstadt Potsdam weist die Kritik an der veränderten Linienführung der Buslinie 639 in entsprechenden Medienberichten der vergangenen Tage zurück. Entgegen anderslautender Darstellungen wurden die zum Fahrplanwechsel vorgesehenen Anpassungen dem Landkreis Havelland langfristig angekündigt und in wiederholtem Austausch gemeinsam vereinbart.

Bereits vor der Linienübernahme durch die Verkehrsbetriebe in Potsdam GmbH (ViP) im Jahr  2010 wurde zwischen der Landeshauptstadt Potsdam und dem Landkreis Havelland sowie dem Landrat abgestimmt, dass Potsdam beabsichtigt, die Linie 639 in die Linie 638 zu integrieren und die Waldsiedlung Groß Glienicke sowie das Landesumweltamt beispielsweise mittels eines Quartierbusses zu erschließen und an die Linie 638 anzubinden.

Bis heute wurde die Buslinie 639 durch die ViP im Interesse einer guten interkommunalen Zusammenarbeit und Nachbarschaft in Ihrer bestehenden Linienführung aufrechterhalten und auch für die Fahrten im Gebiet des Landkreises vollständig durch die Landeshauptstadt Potsdam finanziert.

Eine Untersuchung der im Potsdamer Norden betriebenen Buslinien machte nochmals deutlich, dass mit den Linien 604, 638, 639 ein uneffizienter Parallelbetrieb, mit einem auf die Schwerpunkte bezogen nicht befriedigenden Bedienungsstandard, angeboten wird, der aus der Zeit vor der Gemeindeneugliederung stammt. Dieser Missstand wird nun absprachegemäß behoben. Mit dem neuen Fahrplan wird das ÖPNV-Busangebot im Potsdamer Norden und insbesondere für Siedlungsschwerpunkte wie Groß Glienicke und Fahrland deutlich verbessert.

In Vorbereitung der Umstellung gab es mehrere Abstimmungsgespräche zwischen für das Sachgebiet ÖPNV zuständigen Vertretern des Landkreises Havelland, der Landeshauptstadt Potsdam und der beiden kommunalen Verkehrsunternehmen.

Im Ergebnis der Abstimmungen wurde sich gemeinsam dafür ausgesprochen, die Linienführung der HVG-Linie 604 in Ihrer heutigen Form zu belassen. Damit die umsteigefreie Verbindung zwischen Potsdam und der Waldsiedlung Groß Glienicke gesichert wird, erhält der Landkreis durch die Landeshauptstadt künftig einen zusätzlichen Finanzierungsanteil in Höhe von ca. 60.000 €. Konkrete Angebote eines finanziellen Ausgleiches seitens des Landkreises für ein zusätzliches Verkehrsangebot vergleichbar der bisherigen Buslinie 639 liegen der Landeshauptstadt bis dato nicht vor. Unter Berücksichtigung der bekannten Fristen für die Fahrplananmeldung beim Verkehrsverbund VBB haben die zum Fahrplanwechsel vorgesehenen Anpassungen daher weiterhin Bestand.

Die Landeshauptstadt Potsdam steht Angeboten des Landkreises offen gegenüber. Das setzt voraus, dass der Landkreis seiner Verantwortung als Aufgabenträger gerecht wird.